Der 47-Jährige hatte sich im Sommer 2021 in seinem Haus in Mainz-Ebersheim verbarrikadiert, nachdem dieses zwangsversteigert worden war. An seiner Schlafzimmertür hatte der Mann eine Selbstschussanlage installiert, die ihn erschießen sollte, sollte das Haus geräumt werden.
SEK stürmt Wohnung des mutmaßlichen "Reichsbürgers"
Allerdings kam das Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei nicht durch die Tür, sondern durch das Fenster in die Wohnung des Mannes. Der 47-Jährige wurde festgenommen und vorübergehend in einer Psychiatrie untergebracht. In dem Haus in Mainz-Ebersheim entdeckten die Ermittler dann neben Waffen auch sprengstoffähnliche Flüssigkeiten. Deswegen wurden vorsichtshalber auch sechs angrenzende Häuser geräumt.
Gefängnisstrafe wegen Waffen und Sprengstoff
Nun hat das Mainzer Amtsgericht den Mann wegen des unerlaubten Umgangs mit gefährlichen Stoffen und wegen Besitzes von Waffen, Munition und Sprengstoff zu sieben Monaten Gefängnis verurteilt. Weil er bereits wegen einer anderen Verurteilung unter Bewährung stand, wurde die neue Strafe ohne Bewährung verhängt. Allerdings ist das Urteil laut Gericht noch nicht rechtskräftig.
Polizei findet Hinweise auf Reichsbürgerszene
Nach dem SEK-Einsatz im vergangenen Jahr hatte die Polizei bestätigt, dass es mehrere Hinweise darauf gab, dass der Mann zur "Reichbürgerszene" gehören und Verschwörungstheorien anhängen könnte. Bei dem Prozess am Mainzer Amtsgericht spielte das allerdings keine Rolle.