Nach dem Unwetter in und rund um Mainz prüft der Deutsche Wetterdienst (DWD) weiterhin, ob es sich um einen Tornado gehandelt haben könnte. Ein Experte des DWD sagte dem SWR, er habe sich Bilder und Berichte von sogenannten Stormchasern angeschaut. Diese Sturmjäger haben es sich zur Aufgabe gemacht, Unwetter auszumachen, zu beobachten und zu verfolgen. Die Bilder legten nahe, dass wahrscheinlich ein Tornado verantwortlich für die Schäden war, so der DWD-Experte.
Eine offizielle Bestätigung des DWD für den Verdacht gibt es aber noch nicht. Aufgrund des Schadensbildes werde der Fall derzeit als Verdachtsfall geführt, sagte eine Sprecherin.
Friedhof in Nierstein-Schwabsburg weiter gesperrt
Auch der Bürgermeister von Nierstein, Jochen Schmitt (FWG), sagte, dass vieles für einen kleinen Tornado spreche. Das zeige sich am Friedhof in Nierstein-Schwabsburg. Dort waren zwei Bäume umgestürzt und ein Baum umgeknickt und auf Grabsteinen gelandet.
So wie die Bäume lägen, sehe es für ihn nach einer Windhose aus, sagte Schmitt dem SWR. Der Friedhof bleibe voraussichtlich bis zum Wochenende gesperrt. Die Schäden seien von der Verbandsgemeinde und dem Bauhof aufgenommen worden. Nun solle eine Fachfirma die Bäume wegräumen.
Viele Schäden, aber alle Häuser weiter bewohnbar
Alleine im Mainzer Stadtteil Ebersheim waren am Freitag laut Feuerwehr 25 Häuser beschädigt worden. In der Verbandsgemeinde Rhein-Selz waren es 27 Häuser und in Zornheim und Klein-Winternheim 21 Häuser, an denen es Schäden gab.
Die zuständigen Behörden sagten, dass zum Glück niemand verletzt wurde. Auch seien alle Häuser weiter bewohnbar.