Hintergrund ist ein Notruf des Hamburger Tierschutzvereins. Dessen Tierheim kann wegen völliger Überfüllung selbst Fundtiere nicht mehr aufnehmen. Um 11 Uhr fand am Freitag deshalb eine Demo vor dem Hamburger Rathaus statt. Aus Solidarität wollten Tierheime in ganz Deutschland auf ihren Social Media Kanälen ein schwarzes Bild posten. Auch das Tierheim in Ingelheim beteiligte sich an der Aktion.
Dieses schwarze Bild verweist auch auf eine bundesweite Petition und bittet, diese zu unterstützen. Darin fordern die Tierheime von der Politik unter anderem, den unkontrollierten Handel mit Hunden einzudämmen. Den Haltern werde es zu leicht gemacht, sich ohne Kenntnisse ein überzüchtetes Tier anzuschaffen, sagen Tierschützerinnen und Tierschützer.
Auch die Tierheime in Mainz, Bad Kreuznach und Worms nahmen an der Aktion teil. Das Tierheim in Bad Kreuznach wollte damit unter anderem noch einmal verstärkt darauf aufmerksam machen, dass viele Tierheime überlastet sind, weil immer mehr Besitzer ihre Tiere abgeben.
Aufnahmestopp wegen Überfüllung
Im Mainzer Tierheim leben aktuell knapp 50 Hunde. Nach Angaben einer Sprecherin sind 45 von ihnen verhaltensauffällig. Auch die Tierheime in Ingelheim und Bad Kreuznach sind nach eigenen Angaben überfüllt und überlastet. In beiden gilt derzeit auch ein Aufnahmestopp für Katzen - der gilt allerdings, weil die Katzenseuche grassiert.
Wie Ingelheim und Wiesbaden versuchen zu helfen
Damit Menschen Hunde aus dem Tierheim langfristig bei sich aufnehmen, erlassen Städte wie Ingelheim oder Wiesbaden inzwischen die Hundesteuer. Dadurch sollen die überfüllten Tierheime entlastet werden.