Gegen den Landärztemangel

Mainzer Medizinstudentin wird Ärztin auf dem Land

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Autor/in
Tjada Huchtkötter

Medizin studieren, um danach auf dem Land zu arbeiten? Das ist für viele Studierende in Mainz eher keine Option. Für Maike Hutsch aber ist es ein Traumjob, für den sie alles gibt.

Schon als junges Mädchen war für die Mainzer Studentin klar: Sie will Ärztin werden - und zwar auf dem Land. Doch weder der direkte Weg über das Abitur funktionierte, noch konnte sie über den Medizinertest einen Studienplatz für Medizin bekommen.

Da sie bereits während des Abiturs eine ehrenamtliche Ausbildung zur Rettungssanitäterin absolvierte, begann sie nach der Schule erstmal eine Ausbildung zur Notfallsanitäterin auf dem Land in der Eifel. So konnte die 25-Jährige der Medizin und diesem beruflichen Zweig treu bleiben und sich weiter fortbilden.

Der anhaltende Traum vom Medizinstudium

Während der Ausbildung festigte sich weiter der Wunsch, es doch nochmal mit dem Studium zu versuchen. Denn: Ärztin zu sein, sei ihr Traumjob: "Sich mit der Medizin auseinanderzusetzen, der Kontakt mit den Patienten, das war einfach voll mein Ding," sagt Maike Hutsch.

Also versuchte sie es mit ihrer gut abgeschlossenen Ausbildung nochmal, sich für einen Medizinstudienplatz an der Mainzer Universität zu bewerben. Und diesmal mit Erfolg.

Über die in Mainz angebotenen berufsqualifizierten Zulassungen schaffte sie es dann endlich ins Medizinstudium. "Ich bin froh, dass der Traum nicht einfach zerplatzt ist und ich ihn weiter verfolgen kann."

Landärztin Mainz
Maike Hutsch während ihrer Ausbildung zur Notfallsanitäterin.

Ihr Vater schickte ihr dann noch eine Ausschreibung des Landkreises Vulkaneifel zu. Der vergab Stipendien für junge Studierende, die sich verpflichten würden, nach dem Medizinstudium für fünf Jahre auf dem Land zu arbeiten. Für Maike Hutsch wie ein Sechser im Lotto.

Die 25-Jährige bewarb sich auf dieses Stipendium, bekam die Zusage und somit auch die Gewissheit, dass sie nach dem Studium als Landärztin arbeiten wird.

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Durch den Beruf als Notfallsanitäterin auf dem Land weiß sie, was der Beruf als Landärztin bedeutet und mit sich bringen wird. Für sie der beste Job, den sie sich vorstellen kann: "Ich weiß, was danach auf mich zukommt und auf diese praktische Arbeit freue ich mich einfach total."

Die Menschen auf dem Land haben medizinische Versorgung verdient

Für Maike Hutsch ist eine funktionierende medizinische Versorgung auf dem Land essenziell. "Wenn ich mich auf dem Land selbst so wohl fühle, warum sollte ich dann als ausgebildete Ärztin nicht auch auf dem Land bleiben und dem Ärztemangel entgegenwirken?", sagt sie.

Die Leute auf dem Land haben ein Recht darauf, eine gute medizinische Versorgung zu bekommen.

Aus Sicht der Mainzer Studentin sollten die Menschen auf dem Land nicht gezwungen sein, mehrere Stunden bis zu irgendeiner Fachklinik zu fahren. Ärzte und Ärztinnen müssten vor Ort sein, für die Menschen da sein.

Auf dem Land alt werden: Beruflich und privat

Anders als viele ihre Kommilitonen und Kommilitoninnen möchte Maike Hutsch nicht nur auf dem Land arbeiten, sondern auch hier alt werden. Sie kommt aus der Eifel, schätzt das Landleben sehr und die Nähe zu ihrer Familie. Dass sie so auch mit ihren Patienten und Patientinnen alt wird, ist für sie ein weiterer großer Vorteil:

Man kennt die Leute, man vertraut sich. Es ist einfach alles viel kleiner und familiärer.

Gleichzeitig möchte die Mainzer Studentin als junge Ärztin auch frischen Wind aufs Land bringen. Sie hofft, dass durch eine stabile medizinische Versorgung durch junge Ärztinnen wie sie auch weitere junge Menschen wieder mehr Anreiz haben, aufs Land zu ziehen.

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