Damit sich die Afrikanische Schweinepest nicht flächendeckend ausbreitet, seien viel längere Schutzzäune notwendig, erklärte Umwelt-Staatssekretär Erwin Manz (Grüne) am Dienstag bei einem Vor-Ort-Termin in Kettenheim (Kreis Alzey-Worms). Die bislang 90 Kilometer langen Zäune sollen jetzt um 190 Kilometer erweitert werden.
Schutzzäune entlang der Autobahn
So wird das Gebiet entlang der Autobahnen A63 und A61 von Mainz nach Ludwigshafen zunächst doppelseitig mit einem Zaun eingekesselt. Im Norden schließt dieser Zaun an den bestehenden Wildschutzzaun an der A63 (Mainz-Kaiserslautern) an. Das Kerngebiet von Oppenheim bis Osthofen ist bereits eingezäunt. Ein weiterer Zaun am Rhein von Oppenheim bis Rheindürkheim stehe auch. Weitere Teile befänden sich im Bau, so Manz.
Die rund 300 Kilometer Elektro-Zäune sollen dann nach und nach durch feste Zäune ersetzt werden. Dies erfordere aber umfangreiche Planungen.
Hunde, Drohnen und Mais-Fallen gegen die Afrikanische Schweinepest
Außerdem werden weiter Kadaver-Spürhunde und Drohnen eingesetzt, um tote Wildschweine zu finden. Außerdem sollen wie in Sachsen und Brandenburg in Rheinland-Pfalz künftig infizierte Tiere mit sogenannten Mais-Fallen angelockt und von Jägern getötet werden können. An diesen Fallen sind Netze angebracht, die auf die Tiere fallen, wenn sie den Mais fressen. Die Jäger bekommen dann ein Signal, dass die Falle ausgelöst wurde und rücken aus.
Die gesamten Kosten der Maßnahmen gegen die Afrikanische Schweinepest belaufen sich laut Manz bislang auf rund 1,6 Millionen Euro. EU-Experten zufolge müssen die Seuchen-Bekämpfungsmaßnahmen mindestens zwei Jahre aufrechterhalten werden.
Schweinepest bislang nur in Rheinhessen
Von der Tierseuche betroffen sind in Rheinland-Pfalz die Kreise Mainz-Bingen und Alzey-Worms. Hier wurden bislang 52 infizierte Wildschweine gefunden. Sperrzonen gibt es außerdem in der Stadt Worms, dem Donnersbergkreis, Bad Dürkheim, Mainz und dem Rhein-Pfalz-Kreis mit Frankenthal und Ludwigshafen.