Nach Unfall in Wiesbaden

Verletztes Baby im Auto zurückgelassen: Vater droht Haftstrafe

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Autor/in
Lucretia Gather

In der Nacht zum Samstag hatte ein Vater nach einem Unfall in Wiesbaden sein schwer verletztes Baby im Auto zurückgelassen. Der sechs Monate alte Junge liegt noch immer im Krankenhaus.

Dem Baby geht es nach Polizeiangaben besser. Wie ein Sprecher auf SWR-Anfrage bestätigt, ist es nach dem Unfall am Wochenende mittlerweile auf eine Normalstation verlegt worden. Es wurde in einer Spezialklinik zunächst auf der Intensivstation behandelt.

Zeugen hatten verletztes Baby im Auto gefunden

Der Junge war von Zeugen im Unfallauto entdeckt und mit schweren Kopfverletzungen in eine Offenbacher Spezialklinik eingeliefert worden. Gegen den 25-jährigen Vater, der sich erst Stunden später bei der Polizei gestellt hat, wird ermittelt. Nach Angaben der Polizei war der Mann bei dem Unfall möglicherweise betrunken. Das Ergebnis der Blutprobe liege aber nach wie vor nicht vor.

Vater droht Haftstrafe wegen "Aussetzen eines Kindes"

Gegen den Vater wird nach Polizeiangaben wegen mehrerer Verkehrsdelikte ermittelt. Der 25-Jährige war bei dem Unfall zuvor gegen geparkte Autos, eine Laterne und größere Steine neben der Straße gefahren. Außerdem ermittelt die Polizei wegen unterlassener Hilfeleistung und Aussetzen eines Kindes. Diese Straftat kann mit einer Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren bestraft werden.

Fahrer stellte sich der Polizei in Wiesbaden

Bei dem Verkehrsunfall in der Nacht zum Samstag hatte das Kind im Auto in einer Babyschale gelegen, war aber nach Polizeiangaben nicht angeschnallt. In der Nacht auf Samstag hatten Zeugen gegen 2 Uhr einen lauten Knall auf der Sylter Straße im Wiesbadener Stadtteil Dotzheim gehört. Als die Polizei zur Unfallstelle kam, fanden sie das auf der Seite liegende Auto und entdeckten darin das Baby. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 50.000 Euro. Vom Fahrer des Unfallwagens fehlte zunächst jede Spur. Acht Stunden nach dem Unfall stellte er sich dann aber der Polizei.

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