Die Polizei teilte mit, es habe einige Einsätze am ersten Wochenende gegeben. An einem Stand etwa sei Geld aus der Kasse gestohlen worden.
Zwei Platzverweise vom Mainzer Weinmarkt
Zwei Besucher seien des Festgeländes verwiesen worden, weil sie andere Gäste angepöbelt und belästigt hätten. Außerdem hatten Eltern ihr 3-Jähriges Kind als verloren gemeldet. Es konnte aber schnell wieder gefunden werden. Mehrere Besucher habe die Polizei davon abhalten müssen, mit dem Rad nach Hause zu fahren, weil sie zu viel getrunken hatten. Nicht alle seien "einsichtig und begeistert" gewesen, so ein Polizeisprecher.
Schlenderweinprobe und Kulinarik-Ticket auf dem Weinmarkt
Wie jedes Jahr ist der ganze Stadtpark eine einzige große Schlemmermeile. Das Wichtigste sind natürlich die Weinstände und da gibt es wieder ein großes Angebot. Rund 60 Winzer aus Mainz und der Region werden ihre Weine ausschenken.
Besonders beliebt und deshalb auch wieder im Angebot ist die sogenannte Schlenderweinprobe. Für 20 Euro kann man sich ein Ticket kaufen und dann an neun verschiedenen Ständen jeweils 0,1 Liter Wein (bekannt als Meenzer Piffche) probieren.
So ein Angebot gibt es in diesem Jahr aber nicht nur für Wein, sondern erstmals auch für Essen. Ebenfalls zum Preis von 20 Euro kann man sich mit dem Kulinarik-Ticket an vier verschiedenen Ständen etwas zum Essen aussuchen. Weitere Highlights sind der Künstlermarkt im Rosengarten und die Bühnen, auf denen jede Menge Live-Musik gespielt wird.
Am besten mit dem ÖPNV zum Mainzer Weinmarkt
Insgesamt werden rund 300.000 Besucher erwartet. Die Veranstalter empfehlen, mit Bus und Bahn anzureisen. Die Mainzer Mobilität setzt wieder Sonderbusse ein, die auf das Festgelände fahren. Am 7. September können alle sogar kostenlos fahren. Seit Anfang Juli darf man in Mainz nämlich an jedem ersten Samstag im Monat ohne Ticket mit Bussen und Bahnen fahren.
Die Mainzer Mobilität und ESWE Verkehr bieten außerdem das Veranstaltungsticket an. Für 5 Euro kann man zum Fest und zurück fahren.
Sicherheit ist Thema beim Weinmarkt 2024
Nach dem Messeranschlag in Solingen am 23. August steht das Thema Sicherheit auch wieder mehr im Fokus. Von Seiten der Mainzer Polizei war bislang zu hören, dass man Solingen selbstverständlich im Blick habe.
Alle bestehenden Sicherheitskonzepte würden noch einmal konkret daraufhin überprüft, so Polizeisprecher Rinaldo Roberto. "Unsere Streifen sind bei den Festen am Wochenende schon verstärkt unterwegs gewesen." Neben der erhöhten Präsenz würden Kolleginnen und Kollegen noch einmal zusätzlich sensibilisiert, um auch ständig für Bürgerinnen und Bürger ansprechbar zu sein, so Roberto. Grundsätzlich ist von Experten aber auch immer wieder zu hören, dass es eine 100-prozentige Sicherheit nicht geben könne.
Auch Oberbürgermeister Haase äußert sich
Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) ergänzt: "Die Erstellung eines individuellen Sicherheitskonzeptes ist für jede Veranstaltung Pflicht – in Abstimmung mit den örtlichen Behörden, der Polizei und dem jeweiligen Veranstalter. Das gilt natürlich auch für den anstehenden Weinmarkt in unserem Stadtpark."
Die Stadt lege bei Veranstaltungen höchste Priorität auf Sicherheit und habe bereits vor einigen Jahren im Standes-, Rechts- und Ordnungsamt eine zentrale Koordinierungsstelle für Veranstaltungen aller Art eingerichtet und damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Kräfte des kommunalen Vollzugsdienstes und der Polizei seien auf dem Weinmarkt wie auch auf den anderen Veranstaltungen jederzeit ansprechbar.
Sicherheitskonzept bei Backfischfest in Worms bleibt
Schon seit vergangenem Wochenende läuft das Backfischfest in Worms. Hier war von Seiten der Stadt zu hören, dass das Sicherheitskonzept bereits sehr hohe Standards erfülle, ein Nachschärfen nach dem schrecklichen Anschlag in Solingen sei nicht erforderlich.
Nach tödlicher Messerattacke Nach Solingen: Keine Änderungen an Sicherheitskonzept beim Backfischfest in Worms
In Worms wird zurzeit das Backfischfest gefeiert. Nach der Messerattacke auf dem Stadtfest in Solingen wird es in Worms aber keine Änderungen des Sicherheitskonzeptes geben.
Ergänzend sagte der Wormser Oberbürgermeister Adolf Kessel (CDU) dem SWR: "Das Sicherheitskonzept wurde in den letzten zehn Jahren immer weiter verbessert und befindet sich auf einem hohen Sicherheitsniveau. Mit den Einlasskontrollen durch einen privaten Sicherheitsdienst und den ständigen gemeinsamen Streifen von Polizei und kommunalem Vollzugsdienst gewährleisten wir einen größtmöglichen Schutz für die Besucherinnen und Besucher unseres Backfischfestes." Das Fest endet am 1. September.