Stimmung drohte zu Kippen

Laute Festgäste stören Anwohner am Osthofener Bahnhof

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Nach dem Weinfest in Osthofen versammelten sich rund 80 Menschen zum Weiterfeiern am Bahnhof. Den Anwohnern war das zu laut. Als die Polizei kam, wurde sie beleidigt.

In Osthofen (Kreis Alzey-Worms) wird derzeit das Fest, die Weinmeile, gefeiert. Nach Mitternacht verlagerte sich die Feier an den Bahnhof. Beinahe wäre die Situation gekippt, denn Kleingruppen solidarisierten sich gegen die Polizei.

Polizistinnen und Polizisten werden beleidigt

Rund 80 Menschen hatten sich nach Ende der Weinmeile an den Bahnhof von Osthofen begeben. Einige warteten auf den Zug nach Hause - einige wollten nur woanders weiterfeiern. Das Bahnhofsgelände besitzt eine große Freifläche mit Sitzmöglichkeiten. Es wurde so laut weiter gefeiert, dass Anwohner die Polizei alarmierten. Als die ersten Polizistinnen und Polizisten dort eintrafen, versuchten sie die Feiernden zur Ruhe zu bringen. Das gelang jedoch nicht. Die Polizisten wurden teilweise beleidigt und beschimpft. Laut Polizei verhielten sich die Leute aggressiv und uneinsichtig.

Polizei holte Verstärkung auch aus Mainz

Damit die Lage nicht weiter eskaliert, riefen die Beamten nach Verstärkung. Die kam aus Worms und anderen Dienststellen, darunter auch Polizeikräfte, die eigentlich für die Johannisnacht in Mainz eingeteilt waren. Letztendlich waren dann in Osthofen rund 20 Polizeikräfte aus der ganzen Region. Ihnen gelang es, dass sich die Stimmung am Bahnhof Osthofen beruhigte und die Leute langsam nach Hause gingen und sich Gruppen auflösten. Zu Sachbeschädigungen kam es nicht, so die Polizei. Der Einsatz in Osthofen dauerte nach Angaben der Polizei rund eineinhalb Stunden und endete am Sonntag Morgen gegen 3 Uhr.

Trotz schlechter Manieren keine Anzeige

Anzeigen beispielsweise wegen Beleidigung von Beamten wurden nicht gestellt. Ein Polizeisprecher sagte, es sei in Osthofen ein flegelhaftes Verhalten einzelner gewesen. Die Polizei entscheide jedoch ja nach Situation, ob sie so etwas bestrafe oder nicht. Wenn sie das tue, gebe es für den oder die Betreffende eine Strafanzeige. Meist werde dann eine Geldstrafe verhängt.

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SWR