"No Risk No Fun" - das sind elf Mädels und ein Junge. Die Tanzgruppe ist amtierender Deutscher Meister und Europameister bei den unter 16-Jährigen. Die jungen Tänzerinnen und Tänzer lieben ihren Sport.
"Bei Hip-Hop kannst Du einfach locker tanzen, wie Du willst," sagt Dijan Celebi. Die Jugendliche hat zuvor andere Tanzarten ausprobiert. Hip-Hop aber sei nicht so streng, das gefalle ihr viel besser. Man fühle sich einfach frei und könne seinen eigenen Stil finden, ergänzen die anderen.
Vom Integrationsprojekt zur Tanzschule
Der Hip-Hop-Boom in Bad Kreuznach hat 2002 begonnen. Alexandra Pereira hatte damals die Idee, mit dem sportlichen Tanz junge Menschen aus verschiedenen Nationen und unterschiedlicher sozialer Herkunft zu verbinden.
Der Erfolg war riesig und immer mehr Kinder und Jugendliche wollten Hip-Hop tanzen. Zunächst wurde das dann im Sportverein organisiert. Der Zulauf aber sei so groß gewesen, dass es nicht mehr ausreichend Trainingsmöglichkeiten in den Sporthallen gegeben habe. Ihr Sohn Nico Pereira gründete dann eine eigene Tanzschule. Seit 2019 tanzen die Hip-Hopper nun in der "Own Risk Dance School".
Tanzen ist viel mehr als ein Hobby
Nico Pereira ist 29 Jahre alt. Er selbst hatte als Knirps in der Gruppe seiner Mutter mit dem Hip-Hop angefangen. Heute sagt er, das Tanzen sei sein Leben und er steckt damit offenbar auch andere an. Zum Beispiel den 13-jährigen Nikita Gruber. Auch er sagt, ihm bedeute Tanzen alles: "Das ist das, womit ich Sachen vergessen kann, wo ich mich frei fühle."
Naomi Haug erzählt, sie freue sich mit den anderen zusammen zu sein, Freundschaften zu schließen. Beim Tanzen habe sie immer ein gutes Gefühl. "Man fühlt sich so sicher, kann seinen eigene Style rausbringen und dann macht es einem auch Spaß und man ist innerlich glücklich," sagt sie.
Auch "Little Risk" fährt als Europameister zur WM
Ähnlich erfolgreich sind die Hip-Hopper, die jünger als zwölf sind. "Little Risk" heißt diese Tanzformation. Hier tanzen sieben Mädchen und ein Junge. Trainer Nico Pereira und seine Mama Alexandra trauen beiden Gruppen einiges zu.
Klar, jeder wolle Weltmeister werden, sagt der Trainer. Man habe Respekt vor den anderen Gruppen, die am 16. August im englischen Blackpool antreten, aber er sei zuversichtlich.
Die Jugendlichen von "No Risk No Fun" jedenfalls wollen alles geben. Auch Nikita hofft auf einen Titelgewinn. "Aber", sagt er, "es gibt halt auch noch andere krasse Gruppen." Und Naomi meint: "Man muss einfach stolz auf sich selber sein und zufrieden mit sich selber, dann wird das auch."