Für den Lärmaktionsplan haben sich Fachleute angeschaut, wie laut es durch Straßen, die Straßenbahn, Industriegebiete, den Flugplatz in Finthen oder auch durch den Hubschrauberlandeplatz der Uniklinik ist.
Straßenlärm und Autobahnen rund um Mainz am lautesten
Das Ergebnis: Grundsätzlich ist es rund um die Autobahnen A60, A63 und A643 und um die großen Ein- und Ausfallstraßen - zum Beispiel die Saarstraße oder die Pariser Straße - am lautesten. Diesem Lärm (ab 65 Dezibel) sind laut des Aktionsplans 30.626 Menschen ausgesetzt. 65 Dezibel ist vergleichbar mit einem Fernseher, der auf Zimmerlautstärke läuft. Damit es an diesen lauten Stellen wieder leiser wird, könnten laut Stadt zum Beispiel weitere Tempo-30-Zonen oder leiserer Asphalt helfen.
Straßenbahnlärm betrifft nur wenige Mainzer und Mainzerinnen
Die Lärmbelästigung durch Straßenbahnen sei deutlich niedriger. Nur drei Prozent der Mainzer Bevölkerung sind dem Plan nach von dem erhöhten Straßenbahnlärm (ab 55 Dezibel) betroffen. 55 Dezibel entspricht in etwa der Lautstärke, wenn sich zwei Menschen unterhalten. Der Lärm, der durch Züge oder von Flugzeugen vom Frankfurter Flughafen verursacht wird, ist in dem Lärmschutzplan nicht detaillierter aufgeführt. Hier sind laut Stadt andere Stellen verantwortlich. Zum Thema Bahnlärm führt die Deutsche Bahn laut Umweltbundesamt beispielsweise eigene Messungen durch.
Anmerkungen der Mainzer Bürger und Bürgerinnen sind gefragt
Damit es in Mainz zukünftig etwas leiser wird, bittet die Stadt auch die Bürgerinnen und Bürger um Hilfe. Sie können sich den Lärmaktionsplan auf der Internetseite der Stadt Mainz, im Stadthaus oder beim Umweltamt ansehen. Wenn sie damit nicht einverstanden sind oder Hinweise haben, können sie der Stadt bis 8. Juli eine Mail oder einen Brief schreiben. Die Stadt schaut sich die Vorschläge dann an und wird sie gegebenenfalls berücksichtigen.