Unterm Strich schreibt das Unternehmen einen Nettoverlust von 190 Millionen Euro - im Vorjahresquartal hatte BioNTech noch 1,67 Milliarden Euro Gewinn gemacht.
Die Nachfrage nach dem Corona-Impfstoff ist mit dem Abflauen der Pandemie eingebrochen. Das bekommt auch BioNTech-Partner Pfizer zu spüren. Weil der US-Pharmariese Abschreibungen unter anderem auf abgelaufene Impfstoffdosen in seinen Lagern vornehmen musste, belastete das auch die Quartalsbilanz der Mainzer. Das habe Umsatz und Gewinn negativ beeinflusst. Der Umsatz brach im zweiten Quartal auf rund 168 Millionen Euro ein. Vor einem Jahr lag er noch bei etwa 3,2 Milliarden Euro.
Nach Umsatzeinbruch im ersten Quartal Mainzer Finanzdezernent Beck bestürzt über Umsatz-Einbruch bei BioNTech
Der Mainzer Corona-Impfstoffhersteller BioNTech verzeichnet einen drastischen Umsatzeinbruch. Die Stadt Mainz wird deshalb deutlich weniger Gewerbesteuer einnehmen.
Angepasster Covid-19-Impfstoff noch im Herbst
Für die kommende Erkältungssaison will BioNTech voraussichtlich im September einen neuen Covid-Impfstoff auf den Markt bringen. Das kündigte das Unternehmen am Montag in Mainz an. Der Impfstoff sei an die Corona-Variante XBB.1.5, einer Untervariante von Omikron, angepasst worden. Bei BioNTech geht man weiter davon aus, in diesem Jahr Corona-Impfstoff für fünf Milliarden Euro zu verkaufen.
BioNtech investiert weiter in Entwicklung
Trotz gesunkener Umsätze will das Mainzer Unternehmen noch viel Geld für Forschung- und Entwicklung ausgeben. Diese Kosten lagen im zweiten Quartal mit gut 373 Millionen Euro nur 6,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Mainzer Unternehmen setzt auf Krebsforschung
BioNTech konzentriert sich deshalb schon seit einiger Zeit wieder vermehrt auf seine Krebsforschung. Dort hat die Firma ihre Wurzeln. Vor kurzem ist die entscheidende Phase 3 bei der Entwicklung eines Medikaments gegen Lungenkrebs gestartet, das BioNTech mit dem amerikanischen Krebsspezialisten OnkoC4 entwickelt.
"Unser Ziel ist es, ein Unternehmen mit einer Reihe zugelassener Produkte zu werden, indem wir in unsere eigenen klinischen Programme investieren und diese mit weiteren Medikamentenkandidaten unserer Partner ergänzen", sagte Finanzchef Jens Holstein.