Einsatz von Polizei und Rettungskräften beendet

Fleischkongress in Mainz: Aktivisten vom Dach der Rheingoldhalle geholt

Stand
Autor/in
Gesa Walch
Bild von Gesa Walch, Studio Mainz

Zum Auftakt des deutschen Fleischkongresses in der Mainzer Rheingoldhalle waren Greenpeace-Aktivisten auf das Dach der Halle geklettert. Die Feuerwehr hat sie nun wieder heruntergeholt.

Nach Angaben der Polizei hatten die Aktivisten selbst darum gebeten, von der Feuerwehr heruntergeholt zu werden.

Die Aktivisten hatten zuvor ein Banner heruntergelassen: "Zukunft nicht verwursten" stand auf dem Transparent, das vom Dach der Rheingoldhalle fast bis auf den Boden reichte. Daneben war der Planet Erde zu sehen, der durch den Fleischwolf gedreht wird.

Zwei Aktivisten haben sich von Rheingoldhalle abgeseilt

Nach Einschätzungen der Polizei hatten sich zu Beginn der Aktion acht Aktivisten auf dem Dach befunden und das Banner ausgerollt. Zwei Aktivisten hatten sich ein Stück abgeseilt und hingen eine Zeit lang vor der Hallenfassade.

Polizei hat Gelände abgesperrt - Personalien aufgenommen

Auch Höhenretter der Mainzer Polizei waren zwischenzeitlich auf dem Dach der Rheingoldhalle. Die Personalien der Greenpeace-Aktivisten seien aufgenommen worden, sagte ein Polizeisprecher.

Etwa ein Dutzend Greenpeace-Aktivisten hat außerdem vor der Halle demonstriert.

Petition gegen Treffen der Fleischindustrie in Mainz

Im Vorfeld hatte es zudem eine Petition von Umweltschützern bei der Stadt Mainz gegeben mit dem Ziel, den Kongress abzusagen.

Die Aktivisten werfen der Fleischindustrie unter anderem klimaschädigende und nicht artgerechte Tierhaltung vor. Zudem kritisieren sie die schlechten Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie. Und sie fordern, dass keine Werbung mehr für Fleisch gemacht werden darf.

Aktivisten hängen riesiges Banner an Mainzer Rheingoldhalle: "Zukunft nicht verwursten"
Greenpeace-Aktivisten haben am Dienstagmorgen ein riesiges Banner an die Mainzer Rheingoldhalle gehängt, in der zurzeit der Mainzer Fleischkongress stattfindet: "Zukunft nicht verwursten".

Fleischkongress-Veranstalter wollen sich mit Aktivisten austauschen

Der Veranstalter des Fleischkongresses reagierte auf die Proteste mit einer Pressemitteilung. Er teilte mit, dass Tierwohl, die Verbesserung von Arbeitsbedingungen und die Förderung von bewusstem Konsum weit oben auf der Agenda der Unternehmen stünden.

Außerdem wolle er den Austausch der verschiedenen Interessensgruppen fördern und suche daher das Gespräch mit denjenigen, die hinter der Petition stehen. "Wir sehen es als sehr positives Zeichen, dass diese uns mehrheitlich Bereitschaft zum Austausch signalisiert haben", so Sprecher Sönke Reimers. "Wir wollen dazu beitragen, dass alle Partner der Wertschöpfungskette Lösungen miteinander finden, und das geht nur, wenn man aufeinander zugeht."

Bundesminister Özdemir spricht auf Fleischkongress

Beim deutschen Fleischkongress kamen Produzenten, Handelsvertreter und Politiker zusammen. Am Abend wollte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (GRÜNE) ein Grußwort sprechen.

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