Dabei sammelte er 7.600 Euro Spenden für die Speyerer Obdachlosenhilfe "SAS".
Speyer: Fast 74 Kilometer in 12 Stunden gelaufen
Auf einem Laufband hat Kegler binnen zwölf Stunden 73,94 Kilometer zurückgelegt, und zwar in voller Feuerwehr-Montur. Die Ausrüstung ist immerhin 22 Kilo schwer. Damit hat der 41-Jährige den Weltrekord eines österreichischen Feuerwehr-Kollegen gebrochen, der innerhalb von zwölf Stunden 70,9 Kilometer geschafft hatte.
Projektleiter Stefan Wagner von der Initiative "Soziale Anlaufstelle Speyer" – kurz SAS – war begeistert. "Die Aktion von Lars ist wie ein Lottogewinn für uns", sagte er wörtlich. Schon im Vorfeld waren 6.600 Euro Spenden eingegangen. Während des Versuchs auf dem Festplatz in Speyer kamen zusätzlich 1.100 Euro zusammen.
Odachlosenhelfer in Speyer freuen sich über Spenden
"Viele Firmen und Privatpersonen haben sich bei uns gemeldet, um zu spenden", freute sich Projektleiter Wagner. Von dem Geld werden Lebensmittel, Kleidung sowie Schlafsäcke für obdachlose Menschen in Speyer besorgt, berichtete Tom Gehring von der SAS. "Und jeden Dienstag und Freitag laden wir die Obdachlosen ein und servieren Kaffee und Kuchen."
Das Interesse am Weltrekord-Versuch war groß. Von der Speyerer Feuerwehr war Brandmeister Stephan Haar mit sieben Kollegen auf den Festplatz gekommen, um den Kollegen aus Ludwigshafen anzufeuern. Auch viele Besucher der Frühjahrsmesse schauten ins Festzelt und warfen Münzen und Scheine in die weiße Spendenbox.
Erster Weltrekordversuch wegen Stromausfalls gescheitert
Lars Kegler ist Berufsfeuerwehrmann in Ludwigshafen und hat schon viele Weltrekorde aufgestellt. Unter anderem hat er einen Halbmarathon gelaufen und dabei die gesamte Strecke einen 22 Kilo schweren Baumstamm mitgeschleppt. Für den Versuch auf dem Festplatz in Speyer brauchte der 41-Jährige zwei Anläufe: Beim ersten Versuch am Mittwoch war nach 50 Minuten das Laufband plötzlich stehen geblieben – wegen eines Stromausfalls.
Doch davon ließ sich Kegler nicht unterkriegen. "Neuer Tag, neues Glück", sagte er und trat 24 Stunden später nochmal an. Probleme mit der Motivation gab es nicht: "Ich war nach der Pleite am Mittwoch sogar ein Stück mehr motiviert. Da war nämlich auch ein bisschen Zorn mit dabei. Das war die optimale Mischung."