Es sind etwa 162 Höhenmeter von der Landeplattform auf den Schanzentisch der Heini-Klopfer-Skiflugschanze im bayerischen Oberstdorf. Die galt es für die insgesamt 500 Teilnehmenden aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein über mehr als 1.000 Stufen zu erklimmen. Gestartet wurde dabei immer in Zweier-Teams.
Auch Feuerwehr-Team aus Neustadt in Oberstdorf dabei
Mitten unter den wagemutigen Feuerwehrleuten waren Dominik Loesch und Sascha Köppler aus Neustadt an der Weinstraße. Die beiden arbeiten hauptberuflich bei der Feuerwehr. Ein anstrengender Job, für den es Ausdauer, körperliche Fitness und Teamfähigkeit braucht. Köppler und Loesch sehen in dem Wettbewerb und der Vorbereitung darauf eine Möglichkeit, genau diese Dinge für ihren Feuerwehr-Alltag zu trainieren.
Team Pfalz erklimmt die Skischanze
Am Samstag schafften sie den Aufstieg auf die Schanze in rund 20 Minuten, danach ging es mit dem Lift zurück ins Tal. Der Treppenlauf war jedoch ganz schön kräftezehrend, berichtet Köppler.
Zu den Vorbereitungen der beiden Feuerwehrleute gehörte auch ein Probelauf im Dezember vergangenen Jahres. Schnee gab es damals auch, die Bedingungen waren also noch schwerer als am Samstag.
Die 500 Teilnehmenden des Schanzenlaufs bewältigten die 81 Prozent Steigung in Oberstdorf am Samstag in zwei Durchgängen - einmal mit Atemschutzgerät, einmal ohne. Das Team von der Weinstraße landete im guten Mittelfeld.
Freiwillige Feuerwehr St. Martin war auch dabei
Während die beiden Neustadter die 1.000 Stufen zum Schanzentisch schon einmal erklommen hatten, war es für Jonas Hormuth und Julius Kiefer aus St. Martin das erste Mal. Hormuth und Kiefer gehören zu einem von drei Teams der Freiwilligen Feuerwehr St. Martin, die an dem Wettbewerb am Samstag ebenfalls teilnahmen.
Für Hormuth war der Wettbewerb ein Ansporn, körperlich fitter zu werden: "Es hat total motiviert, so ein konkretes Ziel vor Augen zu haben." Außerdem sei der Teamgeist innerhalb der Feuerwehrmannschaft durch das regemäßige Training für den Wettbewerb deutlich größer geworden.
Training auf Rolltreppen und in Hochhäusern
Trainiert haben beide Teams monatelang mehrmals in der Woche und vor allem: kreativ. Um die Wettkampfsituation auf der dritthöchsten Ski-Schanze der Welt nachzubilden, hatten sie eine ganze Reihe Einfälle: Während die Feuerwehrsportler aus St. Martin den steilen Kreuzweg bei St. Martin hochwanderten, erklomm das Neustadter Team die Rolltreppe in einem Drogeriemarkt und die Treppen in einem Neustadter Hochhaus.
Seltsame Blicke von Passanten seien dabei nicht selten gewesen. Denn: Ihr Training absolvierten die Teams in voller Feuerwehrmontur. Handschuhe, Schutzkleidung, Helm und Atemgerät zusammen genommen wiegen übrigens etwa 20 Kilogramm.
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