Jeder kann mitmachen

Römerberg: Bürger gründen Energiegenossenschaft

Stand
Autor/in
Ulrike Brandt

Solar auf dem Dach und Windrad im Garten? In Römerberg (Rhein-Pfalz-Kreis) wollen Bürger eine Energiegenossenschaft gründen, um gemeinsam Energieprojekte voranzutreiben.

Anteile an der Energiegenossenschaft kann jeder erwerben. Ein Anteil kostet laut den Initiatoren 100 Euro. Das Geld soll dann in den Aufbau erneuerbarer Energien fließen. Und das Interesse ist offenbar groß: "Ich bin überwältigt von den Rückmeldungen, die wir bereits bekommen", sagt Initiator Nicolas Schweigert aus Römerberg. 70 Menschen hätten bereits fest zugesagt, Anteile erwerben zu wollen. Ihr Geld soll direkt in die Energiewende im Raum Speyer fließen.

Nicolas Schweigert und Interessierte bei einem offenen Treffen Anfang März
Nicolas Schweigert und Interessierte bei einem offenen Treffen Anfang März

Das soll mit dem Geld passieren

Als Beispiele werden Solaranlagen auf Balkonen, auf Dächern oder freien Flächen genannt. Außerdem will sich die Genossenschaft auch an größeren Projekten, wie dem Bau von Windrädern beteiligen. Starten will die ehrenamtlich geführte Bürger-Energiegenossenschaft laut Schweigert mit zwei Dach-Photovoltaikanlagen, einer privaten und einer kommunalen. Zusammen mit den Stadtwerken Speyer sei angedacht, eine brachliegende Freifläche im südlichen Raum von Speyer für Windenergie zu nutzen. "Die Bürger sollen etwas von den Windrädern haben, der Gewinn soll hier bei uns bleiben." Auch wolle man die Leute informieren, wie sie beispielsweise Mini-PV-Anlagen auf den eigenen Balkonen anbringen können.

Warum nicht das eigene Dach vermieten?

Die Römerberger sind übrigens nicht die einzigen Pfälzer, die ihre Energieversorgung selbst in die Hand nehmen wollen. In Kirrweiler im Kreis Südliche Weinstraße ist ein ähnliches Projekt geplant.
In der Energiewende müssen die Menschen eben selbst aktiv werden, sagt Schweigert. "Wir helfen ihnen dabei." Als Beispiel nennt er einen privaten Hausbesitzer: Wenn das Geld für eine eigene PV-Anlage auf dem Dach nicht da sei, könnte der Hausbesitzer seine Dachfläche an die Energiegenossenschaft vermieten. Dafür bekäme er ein wenig Miete – und könnte seinen eigenen Strom beziehen. Schweigert ist überzeugt: "Niemand kann bei der Energiewende alles machen. Das kann keine Kommune alleine machen, kein Unternehmen, da müssen alle mitgenommen werden."

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