"Nach den Zeugenvernehmungen könnte die Tat auch ein Unfall oder Notwehr gewesen sein. Aber das ist noch in der Prüfung", sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Frankenthal dem SWR am Freitag. Weil der 46-jährige Tatverdächtige aber nach wie vor im Verdacht steht, seinen 34-Jahre alten Mitbewohner vorsätzlich getötet zu haben, sitzt er weiterhin in Untersuchungshaft. Deswegen werde mit Nachdruck ermittelt. "Alle Zeugen, denen wir noch habhaft werden konnten, sind mittlerweile vernommen."
Der Getötete und der verdächtigte Mitbewohner stammen beide aus Indien und lebten mit vielen anderen Mitbewohnern in einer WG zusammen, so die Staatsanwältin weiter. Von den Mitbewohnern haben aber einige Deutschland wieder verlassen.
Haftbefehl gegen 46-Jährigen Mann in Ludwigshafen getötet - Mitbewohner dringend tatverdächtig
Der Mann, der verdächtigt wird, seinen Mitbewohner am späten Dienstagabend ín Ludwigshafen erstochen zu haben, befindet sich noch nicht in U-Haft. Zuerst soll laut Staatsanwaltschaft die Leiche des Getöteten obduziert werden.
Tatverdächtiger äußert sich
Die Obduktion hatte ergeben, dass der 34-Jährige an einer Stichverletzung starb. Allerdings war mehrfach auf ihn eingestochen worden, wie die Ermittlungen ergaben. Die Tat war am späten Abend des 27. Juni passiert.
Der direkt nach der Tat festgenommene Mann hat sich laut Staatsanwaltschaft zu den Vorwürfen bereits geäußert. Seine Aussagen werden jetzt von einem Rechtsgutachter geprüft. Mit dem Gutachten werde festgestellt, ob die Angaben des Mannes, aber auch die der Zeugen schlüssig sind und ob sich die Tat so zugetragen haben können.
Ob und wann Anklage erhoben wird, steht noch nicht fest. Falls es sich bei der Tat um Notwehr handeln sollte, werde es auch keine Anklage geben, so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft.