Timon Enzennauer, 19 Jahre alt, ist Messdiener in der Pfarrei St.Caecilia in Ludwigshafen. Zusammen mit etwa 50 weiteren Ministrantinnen und Ministranten war er mit dem Bus von Ludwigshafen zur 13. Ministrantenwallfahrt nach Rom gefahren. Für ihn und die anderen Messdiener hieß das: fünf Tage lang Gottesdienste feiern, viele Messdiener aus aller Welt kennenlernen und vor allem auch Rom besichtigen, die Heilige Stadt.
Für ihn habe es viele beeindruckende Momente gegeben, sagt Timon dem SWR. Etwa als auf dem Petersplatz 50.000 Ministranten auf Papst Franziskus warteten und zusammen mit ihm feierten. "Bei uns in der Gemeinde sind wir vielleicht 15 aktive Ministranten. Und dann sieht man 50.000 vor sich und es ist schon echt der Hammer. Man fühlt sich schon sehr als eine Gruppe", erinnert sich Timon. Auch den Papst "in echt" zu sehen, sei etwas sehr Besonderes gewesen.
Ministrantenwallfahrt: Begegnungen, Austausch, Gottesdienste und Sightseeing
Der 19-Jährige und seine Freunde aus Ludwigshafen sind aber auch von den vielen alten Kirchen und anderen historischen Stätten wie dem Kolosseum in Rom total begeistert. Jeden Tag seien sie stundenlang durch Rom gelaufen, bei 38 Grad. Und überall seien sie anderen Messdienern begegnet, sagt Timon: "Das war einfach so eine schöne Sache. Man hat sich einfach gegenseitig geholfen."
Zum Beispiel sei er mit seinem Freund in der U-Bahn gewesen, als ihre Tickets nicht funktionierten. Da hätten eine Gruppe fremder Messdiener sie einfach mitgenommen. "Die haben uns in die Gruppe quasi direkt aufgenommen. Einfach weil man eine große Gemeinschaft ist und das macht einfach unglaublich Spaß" erzählt der Ludwigshafener.
Auch die täglichen Gottesdienst-Feiern in Rom fand Timon "sehr schön". Sie hätten einerseits in ihrer Gruppe aus Ludwigshafen gefeiert, etwa in einer kleinen Kapelle im Vatikan. Andererseits habe es sehr große Gottesdienste gegeben, etwa der Abschlussgottesdienst zur Romwallfahrt am Freitagnachmittag.
"Da waren fast alle Messdiener aus dem Bistum Speyer dabei. Das waren dann tewa 750 Personen eben in einer Kirche. Und das ist halt sehr schön, weil wir ministrieren ja alle, das heißt, jeder von uns weiß: wie sind die Abläufe, wie sind die Texte. Und dann hat man schon ein wahnsinniges Gemeinschaftsgefühl".
Timon aus Ludwigshafen: Als Ministrant muss man Rom sehen
Die Reise nach Rom sei auch wichtig gewesen, um als Messdienergruppe noch mehr zusammenzuwachsen, so der 19-Jährige. Denn es gehe ja nicht allein ums Ministrieren, sondern auch darum Freundschaften zu schließen. Und bei ihnen in Ludwigshafen gebe es schon sehr enge Freundschaften.
Aber als Ministrant, der regelmäßiig in der katholischen Kirche diene, sei es auch wichtig, einfach mal in Rom gewesen zu sein. "Ich bin da als Ministrant, als jemand, der wirklich regelmäßig auch im Gottesdienst ist und da auch arbeitet. Da sollte man das hier einfach auch mal gesehen haben."
Am Freitagabend starten die mehr als 700 Ministranten ihre Heimreise von Rom ins Bistum Speyer. etwa 18 Stunden dauert das, so Timon. Und: "Es war sehr cool, es war schon was Besonderes."