Die Stadt Ludwigshafen will ihr Kanalnetz ausbauen, damit es mehr Regenwasser als bisher aufnehmen kann. Das erklärte der Leiter des Bereichs Umwelt und Klima, Rainer Ritthaler. Außerdem sollen mehr Rückhalteräume für Wasser entstehen. Beispielsweise ist dafür geplant, entlang der neuen Stadtstraße und in Parks Mulden anzulegen, in denen sich Regenwasser sammeln und versickern kann.
Ludwigshafener sollen Häuser vor Hochwasser und Starkregen schützen
Die wichtigste Rolle beim Hochwasserschutz spielen die Ludwigshafener Bürger, sagt Ritthaler. Sie sollten unbedingt überprüfen, ob ihre Häuser vor Starkregen und Überflutung geschützt sind. Beispielsweise könnten Kellerabgänge und Lichtschächte so gesichert werden, dass kein Wasser eindringen kann oder es könnten auch sogenannte Rückstauklappen im Keller eingebaut werden, damit sich bei Starkregen kein Wasser aus dem Kanalsystem nach oben drückt, erklärt Ritthaler.
Nach Flut im Ahrtal: Land übernimmt 90 Prozent der Kosten
Das Thema Hochwasserschutz ist in Ludwigshafen alles andere als neu: Am Rhein werde er bei Neubauprojekten und neuen Wohnvierteln schon seit Jahrzehnten mitgeplant, etwa in Ludwigshafen Süd oder bei der Rheingalerie.
Nach der Flutkatatstrophe im Ahrtal hat das Ganze aber eine andere Dimension erreicht. Jetzt unterstützt das Land Rheinland-Pfalz Städte und Kommunen beim Erstellen neuer Hochwasserschutz- und Starkregenkonzepte. Und sie bezahle auch 90 Prozent der Kosten für das Konzept in Ludwigshafen, sagt der Ludwigshafener Umwelt- und Klimaexperte Ritthaler. Nun gelte es nur noch, möglichst viele Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen.
Stadt will Konzepte für Hochwasser im Dialog mit Bürgern entwickeln
Zum Thema Hochwasserschutz beantwortet die Stadt auf ihrer Internetseite unter "Ludwigshafen diskutiert" die Fragen der Bürgerinnen und Bürger. Außerdem gibt es regelmäßige Rundgänge durch die verschiedene Wohngebiete von Ludwigshafen, die sogenannten Stadtteilspaziergänge. Hier kann sich jeder Einzelne, vielleicht auch direkt an seinem Haus, informieren, was er besser machen kann. "Wir haben bei der Vorerkundung schon sehr viele Stellen gesehen, wo man mit einem geringen Aufwand eine deutlich höhere Sicherheit erreichen kann", sagt Ritthal.
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