Ein Bagger mit einer speziellen Raspelvorrichtung zerkleinert eine eineinhalb Meter dicke Betonplatte. Sie muss weichen, denn genau hier soll eines von 40 Fundamenten für das neue Teilstück der Hochstraße Süd gesetzt werden. Björn Berlenbach, Leiter der Abteilung Tiefbau der Stadt Ludwigshafen, führt gemeinsam mit dem Projektleiter Majed Nasser eine Gruppe Journalisten über die Baustelle. "Uns wäre es auch lieber gewesen, wir hätten alle 27 Fundamente im Boden lassen können, aber die alten Fundamente halten die Lasten nicht aus, die die neue Brücke halten muss" , erklärt Berlenbach.
Schutzmaßnahme für Gebäude neben der Baustelle
Bei mehreren der Fundamente, die noch ausgegraben werden müssen, mussten Schutzmaßnahmen ergriffen werden, damit beim Graben in den Boden keine Erde wegrutscht und daneben stehende Gebäude absacken. Stahlträger wurden in die Erde getrieben. Entlang dieser Träger sollen Spundwände beim Graben in die Tiefe eingesetzt werden. Schon in rund zwei Wochen werden diese Arbeiten beendet sein. Die Baufirma, die die Ersatzbrücke bauen soll, steht schon fest, so Berlenbach. Der Name werde aber noch nicht bekannt gegeben.
Jede Fahrtrichtung bekommt eigene Brücke
Das neue Brückenteilstück soll deutlich weniger klobig gebaut werden. Jede Fahrtrichtung bekommt eine eigene Trägerkonstruktion. Falls also in 40 bis 50 Jahren wiedermal eine der Brücken baufällig werden sollte, ist zumindest noch eine Fahrbahn nutzbar, erklärt Berlenbach. Zwei parallel verlaufende Brücken brauchen allerdings auch mehr Stützen. Diese im etwa gleichen Abstand zu setzen, hatte die Planungen sehr schwierig gemacht, so Projektleiter Nasser. Man musste mit den Fundamenten die Straßenbahnschienen umgehen und auch einzelne Gasleitungen im Boden.
Wiedereröffnung der Brücke Anfang 2026
Die Arbeiten dazu sollen bereits im Juli beginnen. Ende 2025 soll das Teilstück der Hochstraße fertig sein und Anfang 2026 für den Verkehr freigegeben werden. Während dieser Bauzeit wird auch das marode Anschlussstück Richtung Bad Dürkheim (weiße Hochstraße) umfassend saniert, so Tiefbauamtsleiter Berlenbach. Dann sollte ein paar Jahre der Verkehr ohne weitere Sperrungen fließen können.