Nach Angaben der Polizei wollte die Seniorin vor der Hundeattacke ein Paket ins Haus ihrer Verwandten in Neuhofen tragen. Im Garten schnappte der Hund der Familie nach dem Paket. Als die Frau es ihm entreißen wollte, biss das Tier zu.
Halter akzeptiert Entscheidung
Der Halter des Hundes sei damit einverstanden, dass der American Bully eingeschläfert wird, sagte der Leiter des Ordnungsamts dem SWR. Es handelt sich dabei um den Neffen der getöteten 87-jährigen Frau. Den Hund hatte er gleich nach der Attacke in einen Raum eingesperrt. Danach kam er in eine Tierauffangstation. Seinen Zwinger könne man nicht betreten, ohne dass das Tier aggressiv würde. Da der Hund dort allein und ohne Auslauf lebt, sei es auch im Sinne des Tierschutzes, wenn er möglichst bald eingeschläfert wird. Für dieses Tier sei eine artgerechte Haltung nicht mehr möglich, so der Ordnungsamtsleiter.
Allerdings habe die Staatsanwaltschaft darum gebeten, das Tier zunächst noch am Leben zu lassen. Es sei noch unklar, ob er für die Ermittlungen des Unfallhergangs nochmal untersucht werden muss. Sobald die Entscheidung der Staatsanwaltschaft vorliegt, dass keine weiteren Untersuchungen für die Ermittlungen notwendig sind, werde der Hund eingeschläfert.
87-Jährige im Rhein-Pfalz-Kreis tot Tödliche Hundeattacke in Neuhofen: Obduktionsergebnis liegt vor
Nachdem eine Seniorin im Rhein-Pfalz-Kreis von einem Hund totgebissen wurde, steht jetzt das Obduktionsergebnis fest. Todesursache waren nicht die Bisse.
Nach bisherigen Ermittlungen hatte das Tier nach einem Postpaket in der Hand der Seniorin geschnappt. Dieses Spielverhalten sei nahtlos in eine tödliche Hundeattacke übergegangen.
Gutachter sah keine Chance
Im Moment lebt der Hund in Isolation in einer Tierauffangstation. Ein Gutachter war zu dem Schluss gekommen, dass er nicht resozialisierbar ist. Der Zwinger könne nicht betreten werden, ohne dass das Tier aggressiv würde.