Invasive Art bedroht heimische Tierarten

Trotz Gegenmaßnahmen wohl tausende Ochsenfrösche im Kreis Germersheim

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Seit 2019 hat der Kreis Germersheim ein Problem: grün, kräftig, 15 bis 20 Zentimeter groß - der nordamerikanische Ochsenfrosch. Neue Zahlen zeigen, dass die Gegenmaßnahmen bislang wohl noch nicht viel ausrichten konnten.

Die ersten Ochsenfrosch-Exemplare wurden 2019 gesichtet. Damals haben die Verantwortlichen versucht, den unerwünschten Gast mit Zäunen in den Griff zu bekommen. 2021 waren es dann schon so viele Ochsenfrösche, dass die Naturschutzbehörde SGD Süd sich der Sache annahm.

Im vergangenen Jahr wurden demnach etwa tausend Tiere eingefangen und getötet. Sie sind mittlerweile zum Abschuss freigegeben. In diesem Jahr galt es zunächst die Frage zu klären: Wie viele gibt es noch? Seit Mitte Mai sind Fachleute in der Südpfalz unterwegs, und horchen, wo der Ochsenfrosch noch ruft.

Ochsenfrosch-Larven in sieben Gewässern im Landkreis nachgewiesen

Da die Tiere bis in den Oktober zu hören sind, ist die Bilanzierung eigentlich noch nicht abgeschlossen. Aber schon jetzt schätzt die Struktur- und Genehmigungsbehörde (SGD) in Neustadt den aktuellen Gesamtbestand auf mehrere tausend Tiere.

Nach Angaben des Fachbüros für Landschaftstökologie, das von der SGD Süd zu Rate gezogen wurde, sind zudem in sieben Gewässern im Kreis Larven gefunden worden: "Da hat eine Reproduktion stattgefunden." Was nun geschehen soll, will die Behörde im August bekanntgeben.

Warum ist der Ochsenfrosch überhaupt ein Problem?

Der nordamerikanische Ochsenfrosch gilt in der Europäischen Union als gefährlich invasive Art. Er verdrängt heimische Amphibien und stellt selbst für Vögel eine Gefahr dar. Fressfeinde hat er in Deutschland keine. 

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) schreibt auf seiner Internetseite: „Aufgrund seiner enormen Größe verspeist er auch Fische, Regenwürmer, Schnecken und sogar die eigenen Artgenossen.  Ein Weibchen legt circa 20.000 Eier. Dadurch kann er sich explosionsartig ausbreiten. 

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