Elternausschuss zieht Bilanz

Können Migrantinnen in Frankenthal die Kita-Krise lösen?

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Der Stadtelternausschuss in Frankenthal will Migrantinnen für die Arbeit in Kitas gewinnen und darf dabei einen ersten Erfolg feiern. Das gibt Hoffnung, die angespannte Personalsituation zu verbessern.

Die Herbst- und Winterzeit fordert ihren Tribut. So verschärft eine aktuelle Krankheitswelle Anfang Dezember die ohnehin schon angespannte Personallage in den städtischen Kitas in Frankenthal. In fünf von 19 Kitas fehlt aktuell die jeweilige Leitungskraft, bestätigte eine Sprecherin der Stadt. In den Kindergärten müssten Gruppen zusammengelegt werden und die Eltern ihre Kinder früher abholen. Wie lange die Krankheitswelle in Frankenthal noch dauere, sei nicht vorherzusagen.

Mutter aus dem Stadtelternausschuss bleibt gelassen

Eine solche Situation durch Krankheitsausfälle "passiert immer wieder mal", sagt Mela Aydin vom Frankenthaler Stadtelternausschuss. Sie sehe das gelassen. Was sie und die anderen Mütter und Väter im Ausschuss weniger gelassen sehen, ist die schwierige personelle Lage in den Kitas, die schon seit Jahren andauert. Dazu sind die ehrenamtlichen Mitglieder nicht nur im ständigen Austausch mit der Stadt, sondern sind im Sommer auch auf das rheinland-pfälzische Bildungsministerium zugegangen - mit einer eigenen Idee: Die Eltern wollen ausländische Fachkräfte, die nach Frankenthal gekommen sind, für die Arbeit in Kitas und Horten gewinnen.

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Die Frauen kommen unter anderem aus Italien, Rumänien, Syrien, der Türkei und der Ukraine und haben in ihren Ländern pädagogische Ausbildungen erfolgreich absolviert. Bevor die Frauen in Frankenthaler Kitas arbeiten können, müssen sie zwei Hürden überwinden: Erstens müssen sie schnell Deutsch lernen und zweitens müssen ihre im Ausland erworbenen Ausbildungen hier bei uns anerkannt werden. Auch ein Mann ist mittlerweile zu der Gruppe der ausländischen Fachkräfte dazu gekommen.

Väter und Mütter helfen den Zuwanderinnen bei Jobvermittlung

Der Stadtelternausschuss Frankenthal unterstützt die Zuwanderer. Das passiert bei regelmäßigen Treffen in Frankenthal, schildert Mela Aydin. Das Mainzer Bildungsministerium hat die Initiative der Frankenthaler Eltern begrüßt, erzählt die Mutter weiter. Und wichtiger noch: Es gebe erste Erfolge.

Anna Starzetz, die die Initiative mit betreut, sagt, einige Frauen hätten bereits in Kindergärten hospitiert, weitere sollen folgen. Ein Mann habe ein längeres Praktikum gemacht. Das Ziel: eine duale Ausbildung zur Erzieherin oder zum Erzieher in einer Frankenthaler Kita beginnen. Unter den Pädagogen aus dem Ausland seien auch Lehrer. Einige arbeiteten nun am Pfalzinstitut für Hören und Kommunikation - dort betreuen sie Kinder und junge Erwachsene mit Hörschädigung.

Schulelternausschuss in neuer Zusammensetzung

Im Frankenthaler Schulelternausschuss sitzen Mütter und Väter, die alle zwei Jahre neu gewählt werden. Nun hat sich der Ausschuss neu gebildet. Neuer Vorsitzender ist Adrian Kuniss, stellvertretende Vorsitzende Christina Zieger. Auch Mela Aydin ist dabei. Sie sagt: "Im Januar treffen wir uns zum ersten Mal in neuer Zusammensetzung." Die bisherige Vorsitzende Anna Starzetz betreut weiterhin die Gruppe der Fachkräfte aus dem Ausland. Das Ziel bleibt, den Personalmangel in den Kitas in Frankenthal zu bekämpfen. Dann könnte auch die nächste Erkältungswelle besser aufgefangen werden.

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