- Mikaelle Assani: Weitspingerin aus Kuhardt
- Jule Brand: Fußballerin aus Germersheim
- Tim Hellwig: Triathlet aus Neustadt
- Christin Hussong: Speerwerferin aus Herschberg
- Yekta Jamali: Gewichtheberin aus Mutterstadt
- Barbara Matic: Judoka aus Speyer
- Yemisi Ogunleye: Kugelstoßerin aus Bellheim
- Alessa-Catriona Pröpster: Bahnradfahrerin aus Offenbach
- David Späth: Handballer aus Kaiserslautern
- Luca Spiegel: Bahnradfahrer aus Offenbach
- Hannah Vester: Rhythmische Sportgymnastin aus Ludwigshafen
- Oleg Zernikel: Stabhochspringer aus Landau
- Sonja Zimmermann: Hockeyspielerin aus Grünstadt
Sonja Zimmermann: Hockeyspielerin aus Grünstadt
Die gebürtige Grünstadterin Sonja Zimmermann ist am Montag mit ihrem Team im Viertelfinale gegen Argentinien ausgeschieden. Die Deutschen scheiterten mit 1:3 (0:0, 1:1) nach Penaltyschießen an Argentinien. Bis dahin war die Mannschaft erfolgreich.
Am Donnerstag haben sich die deutschen Spielerinnen mit einem 4:2-Sieg im vierten Gruppenspiel gegen China unter die letzten acht Mannschaften gekämpft. Damit hatten sich die deutschen Hockey-Frauen bereits für das Viertelfinale qualifiziert. Im Spiel gegen Belgien mussten sie sich am Samstag dann allerdings mit 2:0 geschlagen geben.
Zimmermann begann ihre Hockeykarriere mit fünf Jahren bei der TG Frankenthal. Drei Jahre später wechselte sie zum Mannheimer HC. Inzwischen wohnt und spielt die Pfälzerin mit dem Spitznamen "Sunny" in Amsterdam für den Amsterdamsche Hockey & Bandy Club.
Christin Hussong: Speerwerferin aus Herschberg
Zum dritten Mal bei den Olympischen Spielen mit dabei war Speerwerferin Christin Hussong aus Herschberg in der Südwestpfalz. Zuvor hatte die 30-Jährige im Jahr 2016 in Rio teilgenommen und 2020 in Tokio.
Inzwischen steht fest: Das Finale hat sie dieses Mal verpasst. Die 30-Jährige kam am 7. August in der Qualifikation nicht über 59,99 Meter hinaus, das war klar zu wenig für einen Platz unter den Top 12.
Barbara Matic: Judoka aus Speyer
Die erste olympische Medaille "für die Pfalz", nämlich Gold, hat am Mittwoch keine Olympionikin aus Deutschland, sondern eine aus Kroatien eingeholt. Die kroatische Judoka Barbara Matic vom JSV Speyer trat im Judo der Frauen bis 70 Kilogramm an und setzte sich im Finale gegen die deutsche Favoritin Miriam Butkereit durch.
David Späth: Handballer aus Kaiserslautern
Torhüter David Späth aus Kaiserslautern unterstützt das deutsche Handball-Olympia Team. Für den 22-Jährigen sind es die ersten Olympischen Spiele.
In der Handball-Bundesliga spielt Späth seit 2018 für die Rhein-Neckar-Löwen. Davor hatte der deutsche Nationalspieler sechs Jahre lang im Kaiserslauterer Stadtteil Dansenberg Handball gespielt.
Im letzten Gruppenspiel gegen Slowenien hatte die deutsche Nationalmannschaft am den Einzug ins Viertelfinale perfekt gemacht - mit einem klaren Ergebnis: 36:29!
Im Viertelfinale hat sich Deutschland mit 35:34 durchgesetzt. David Späth hat dabei in der letzten Sekunde der Verlängerung den Ausgleichstreffer der Franzosen verhindert. Deutschland spielt jetzt am Freitag gegen Spanien.
Tim Hellwig: Triathlet aus Neustadt
Der Neustadter Tim Hellwig hat bei Olympia mit der Mixed-Staffel Gold geholt. Das Vierer-Team aus zwei Frauen und zwei Männern siegte vor Großbritannien und den USA.
Olympia | Triathlon Triathlet Tim Hellwig holt Olympia-Gold mit der Mixed-Staffel
Triathlet Tim Hellwig aus Neustadt an der Weinstraße ist Olympia-Sieger. In der Mixed-Staffel von Paris ließen er und sein Team die USA (Silber) und Großbritannien (Bronze) hinter sich.
Tim Hellwig hat zuvor am Mittwoch im Einzelwettbewerb den 18. Platz belegt - Er lief mit einer Zeit von 1:45,29 Stunden als bester Deutscher ins Ziel.
Das Schwimmen sei wegen der Strömung "besonders und sehr ruppig gewesen", so Tim Hellwig nach dem Wettbewerb am Mittwoch vor der malerischen Kulisse des Eiffelturms. Gold ging an den Briten Alex Yee mit einer Zeit von 1:43,33 Stunden, Silber an den Neuseeländer Hayden Wilde und Bronze an Leo Bergere aus Frankreich.
Tim Hellwig trainiert beim DJK SG St. Ingbert und wohnt in Saarbrücken.
Oleg Zernikel: Stabhochspringer aus Landau
Als weiterer Pfälzer ging Stabhochspringer Oleg Zernikel vom ASV Landau in Paris an den Start. Im Stabhochsprung-Finale am Montag (5.8.) erreichte Zernikel den neunten Platz. Er hat 5,70 Meter übersprungen, war aber bei 5,75 Meter gescheitert.
Für Olympia qualifiziert hatte sich Zernikel im Juni bei der Leichtathletik-EM in Rom. Dort gewann der Landauer die Bronze-Medaille - gemeinsam mit dem türkischen Stabhochspringer Ersu Sasma. Zernikel übersprang 5,82 Meter - die zweitbeste Höhe seiner Karriere. Nur 2022 bei der WM in Eugene (USA) war er mit 5,87 Meter noch höher geflogen.
Jule Brand: Fußballerin aus Germersheim bei Olympia im Halbfinale ausgeschieden
Im olympischen Fußballkader der Frauen ist die gebürtige Germersheimerin Jule Brand mit angetreten. Die 21-Jährige spielte in ihrer Jugend beim FV Dudenhofen. Inzwischen spielt sie in der Bundesliga für den VfL Wolfsburg. Für Olympia trainierte die Mittelfeldspielerin aber wieder auf dem Pfälzer Rasen in Dudenhofen.
Am Samstag hat sich die deutsche Frauen-Nationalmannschaft in einem spektakulären Elfmeterschießen gegen Kanada mit einem 4:2-Sieg durchgesetzt. Im Halbfinale am Dienstag (6.8.) verlor Brand mit ihrem Team gegen den Rekord-Olympiasieger USA. Das entscheidende Tor fiel in der Nachspielzeit, am Ende stand es 1:0 für die USA.
Alessa-Catriona Pröpster: Bahnradfahrerin aus Offenbach
Bahnradfahrerin Alessa-Catriona Pröpster trainiert seit vier Jahren beim RV Vorwärts 04 Offenbach/Queich. Pröpster reiste als Ersatzfahrerin nach Paris. Bei Olympia holte ihr Team am Montag (5.8.) mit einer Endzeit von 45,644 die Bronzemedaille. Bis zum 11.8. finden verschiedene Wettbewerbe in der Disziplin Bahnradfahren statt. Am 11.8. ist das Finale im Einzelsprint.
Luca Spiegel: Bahnradfahrer aus Offenbach
Wie seine Kollegin Alessa Pröpster trainiert auch Luca Spiegel für den RV Vorwärts 04 Offenbach/Queich. In Paris war er im deutschen Nationalteam für den Mannschafts-Sprint gesetzt. Im Teamsprint der Männer belegten Luca Spiegel und sein Team in 43,009 Sekunden den siebten Rang in der Qualifikation. In der ersten Runde am Dienstag (6.8.) kamen Spiegel und sein Team mit einer Zeit von 42.280 Sekunden auf Platz sechs. Der fünfte Platz ging an Japan.
Der 20-Jährige gilt als Senkrechtstarter im deutschen Bahnradsport und zählt mittlerweile zu den drei besten "Anfahrern" der Welt.
Sieg bei Rennen in Dudenhofen Bahnrad-Talent aus Landau in Topform für Olympia
Der 20-jährige Luca Spiegel aus Landau gilt als große Olympia-Hoffnung im deutschen Bahnradsport. In Dudenhofen (Rhein-Pfalz-Kreis) holte er nun den ersten Platz.
Mikaelle Assani: Weitspingerin aus Kuhardt
Mikaelle Assani gilt als eines der größten Weitsprung-Talente in Deutschland. Assani ist in Karlsruhe aufgewachsen, wohnt mit ihrer Familie inzwischen aber in Kuhardt (Landkreis Germersheim). Sie trainiert beim SCL Heel Baden-Baden.
Bei der Leichtathletik-EM in Rom landete die 21-Jährige im Sog von Goldmedaillen-Gewinnerin Malaika Mihambo aus Heidelberg auf einem sehr guten vierten Platz.
Bei den Olympischen Spielen in Paris hat Assani am Dienstag (6.8.) den Finaleinzug verpasst. Sie kam in der Qualifikation nicht über 6,24 Meter hinaus und verpasste so den Einzug ins Finale der besten zwölf Springerinnen.
Hannah Vester: Rhythmische Sportgymnastin aus Ludwigshafen
Hannah Vester ist in Ludwigshafen aufgewachsen. Ihre Karriere und Leidenschaft für Rhythmische Sportgymnastik hat beim TV Oppau begonnen. Mit 16 Jahren zog die Schülerin dann der Karriere wegen von ihrer Familie aus Ludwigshafen weg, um im Stützpunkt in der Nähe von Stuttgart mit der Nationalmannschaft zu trainieren. Dort lebt sie nun im Internat.
Olympia ist für Vester ein "Riesentraum, der in Erfüllung geht". Sie sei sehr erleichtert, "dass sich die ganzen Stunden in der Halle auch gelohnt haben". Vester verbringt fast ihr ganzes Leben in der Halle: Die 18-Jährige trainiert bis zu acht Stunden pro Tag.
Die Wettbewerbe in Rhythmischer Sportgymnastik bei Olympia finden nächste Woche von Donnerstag (8.8.) bis Samstag (10.8.) statt.
Yemisi Ogunleye: Kugelstoßerin aus Bellheim
Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye ist im südpfälzischen Bellheim aufgewachsen. Ihre Kindheit in der Pfälzischen Kleinstadt ist nicht nur glücklich.
Ihre Mutter ist Deutsche, der Vater Nigerianer. Als einzige Schwarze in der Grundschule wird sie diskriminiert und gemobbt. Die Klassenkameraden machen sich über sie lustig: Ihre Hautfarbe sei nicht in Ordnung und ihre Nase zu groß.
Der Sport hilft ihr, die Beleidigungen und Hänseleien der Schulkameraden besser zu verarbeiten. "Ich merkte, dass ich beim Sport stark war. Hier konnten mich die anderen Kinder nicht aufziehen, denn ich war ihnen überlegen", erzählt Ogunleye.
Seit sie 15 ist, trainiert Ogunleye beim MTG Mannheim. Mit Olympia geht für die 25-Jährige ein Kindheitstraum in Erfüllung.
Ogunleye konnte sich am Donnerstag (8.8.) qualifizieren und rückte mit einer Weite von 19.24 Metern ins Finale. Beim Finale am Freitagabend (9.8.) holte sie die Goldmedaille mit einer Weite von 20 Metern.
Yekta Jamali: Gewichtheberin aus Mutterstadt
Im Refugee-Team, der Mannschaft von geflüchteten Sportlerinnen und Sportlern, die nicht für ihr Heimatland antreten können, startet Yekta Jamali im Gewichtheben. Sie stammt aus dem Iran und hat beim AC Mutterstadt einen neuen Verein gefunden.
Zur Flucht nutzte sie die Junioren-WM in Athen vor zwei Jahren. In einem unbeobachteten Moment entwischte die damals 17-Jährige und stieg in ein Flugzeug nach Deutschland. Für Stefan Mohr, den stellvertretenden Vorsitzenden des AC Mutterstadt, ist sie ein "Hammer-Talent".
Gewichtheberin aus Iran trainiert in Mutterstadt Yekta Jamali: Geflüchtet für Freiheit und die Olympischen Spiele
Yekta Jamali ist Iranerin und gilt als großes Gewichtheber-Talent. Bei der WM in Athen im vergangenen Jahr floh die damals 17-Jährige nach Deutschland.
Die olympischen Wettbewerbe im Gewichtheben finden bis Sonntag (11.8.) statt.