Mega Bauprojekt: Jetzt geht es richtig los

Baustart für Hochstraße Süd in Ludwigshafen: Wissing gibt Finanzierungszusage

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In Ludwigshafen haben am Dienstagnachmittag die Arbeiten für den Wiederaufbau der abgerissenen Hochstraße Süd im Stadtzentrum offiziell begonnen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sagte zu, die Stadt Ludwigshafen auch bei steigenden Baukosten für das Großprojekt zu unterstützen.

Die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP) und Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) haben gemeinsam mit der Ludwigshafener Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (parteilos) symbolisch den Grundstein für das neue Teilstück der Hochstraße Süd gelegt. Beide Politiker sagten der Oberbürgermeisterin außerdem zu, die Stadt bei dem riesigen Bauprojekt rund um Sanierung und Abriss der Hochstraßen zu unterstützen.

Eröffnung Baustelle Hochstraße Süd
Von links nach rechts: Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (parteilos), FDP-Bundesverkehrsminsiter Volker Wissing, die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP) und ein Vertreter der Stadt Ludwigshafen versenken eine Zeitkapsel im Fundament der künftigen Brücke.

Bundesverkehrsminister Wissing: Standort Ludwigshafen stärken

"Die Modernisierung des Hochstraßensystems in Ludwigshafen ist dringend notwendig. Wir haben immer gesagt, dass wir dieses für die Stadt Ludwigshafen und die gesamte Metropolregion Rhein-Neckar bedeutsame Projekt gerne unterstützen wollen", so Wissing. "Damit machen wir den Weg frei für die wichtige Modernisierung der B 37 und B 44 in Ludwigshafen und stärken den Standort Ludwigshafen." Der Bund steuert 334,5 Millionen Euro für das Projekt bei.

Der Bundesminister ging noch etwas weiter. Wissing sagte auch zu, die Stadt Ludwigshafen nicht im Regen stehen zu lassen, wenn die Baukosten weiter steigen. Aktuell gehen die Stadtplaner davon aus, dass die Modernisierung des Hochstraßensystems insgesamt 667 Millionen Euro kostet.

Ministerin Schmitt: Größtes Infrastrukturprojekt in der Geschichte des Landes

Landesverkehrsministerin Schmitt sprach von der größten Finanzierung eines Infrastrukturprojekts in der Geschichte von Rheinland-Pfalz. Sie betonte, wie sehr die ganze Metropolregion Rhein-Neckar auf verkehrstüchtige Hochstraßen angewiesen sei. Ohne diese, würde der Verkehr im weiten Umkreis kollabieren, so die Ministerin.

Das neue Teilstück der Hochstraße Süd wird als 500 Meter lange Spannbetonbrücke über die Innenstadt von Ludwigshafen führen. Neu gebaut werden auch die Zu- und Abfahrten sowie die Anschlüsse an die A650 in Richtung Bad Dürkheim und die Konrad-Adenauer-Brücke, die über den Rhein nach Mannheim führt.

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Ludwigshafen: Hochstraße Süd kostet etwa 170 Millionen Euro

Die städtischen Bauplaner haben einen straffen Zeitplan: Bis Ende 2025 soll die neue Hochstraße Süd fertig sein und etwa 170 Millionen Euro kosten. Davon übernimmt der Bund 60 und das Land 25 Prozent. Den Rest, also etwa 25 Millionen Euro, muss die Stadt selbst bezahlen. Ein Grund dafür: Die Kosten für Abriss des Rathauses, dass der neuen Hochstraße weichen muss, werden von Bund und Land nur zu einem Bruchteil bezuschusst.

Die Bundesregierung hat zugesagt, insgesamt rund 335 Millionen Euro für die Sanierung des Hochstraßensystems in Ludwigshafen zu übernehmen, auch das entspricht 60 Prozent der Kosten. Das Land Rheinland-Pfalz will sich mit insgesamt etwa 139 Millionen Euro, also einem Viertel, daran beteiligen.

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Hochstraße Süd: Bauarbeiten machen Krach und Staub

2019 musste der marode Brückenteil der Hochstraße Süd wegen Einsturzgefahr abgerissen werden. Seitdem klafft ein großes Loch in dem Straßenbauwerk mitten in der Innenstadt von Ludwigshafen zwischen dem Berliner Platz und der Walzmühle. Davor waren täglich rund 100.000 Autos und Lkw auf der Hochstraße Süd unterwegs.

Die Anwohner in Ludwigshafen müssen in den kommenden Jahren beim Bau der Hochstraße Süd mit Lärm und Staub rechnen, sagte der zuständige Projektleiter. Die beauftragten Baufirmen wollen die Belästigungen aber möglichst gering halten, beispielsweise indem sie den Staub mit Wasserstrahlern niederschlagen. Um den Zeitplan einzuhalten, soll auch samstags gearbeitet werden.

Die Hochstraße Süd soll ab 2026 die parallel laufende Hochstraße Nord ersetzen. Die wird dann abgerissen und zur Stadtstraße Helmut-Kohl-Allee umgebaut.

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