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23:59 Uhr
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mit dem Wegfall der letzten Schutzmaßnahmen in Deutschland endet heute auch unser "Live-Blog Corona RLP". Selbstverständlich informieren wir Sie weiterhin in all unseren Ausspielwegen über alles, was zum Thema Covid-19 wichtig ist. Wir bedanken uns für Ihr Vertrauen, das Sie uns mit der Nutzung unseres Live-Blogs entgegengebracht haben.
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Freitag, 7. April
Kassen-Chef fordert Aufarbeitung der Pandemie
6:00 Uhr
Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, hat dazu aufgerufen, die Corona-Pandemie aufzuarbeiten. Er sehe zurzeit nicht, dass man das ernsthaft angehe, sagte Gassen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Es gehe um Lehren für die Zukunft - alle vom Staat ergriffenen Maßnahmen müssten auf den Prüfstand gestellt werden. Den Wegfall der letzten Corona-Beschränkungen bezeichnete der Kassen-Chef als überfällig. Das hätte schon seit Monaten passieren müssen, so Gassen.
Donnerstag, 6. April
Letzte Vorschrift zum Maske tragen läuft heute aus
10:15 Uhr
Auch in Rheinland-Pfalz läuft heute die letzte Corona-Vorschrift aus - nämlich die Maskenpflicht für Besucher in Kliniken, Pflegeheimen und Arztpraxen. Die FFP2-Maske hat also ab Ostern ausgedient. Es war die letzte, vom Bundesinfektionsschutzgesestz gedeckte, Corona-Schutzmaßnahme im Land. Medizinische Einrichtungen könnten nun höchstens noch von ihrem Hausrecht Gebrauch machen und Masken weiterhin vorschreiben.
Letzte Corona-Vorschrift beendet Maskenpflicht bei Arzt-, Klinik- und Pflegeheimbesuch in RLP ist aufgehoben
Das war's mit den Corona-Vorschriften: In Rheinland-Pfalz ist auch die letzte verbliebene Corona-Schutzmaßnahme ausgelaufen.
Mittwoch, 5. April
Lauterbach erklärt Corona-Pandemie offiziell für beendet
19:30 Uhr
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Corona-Pandemie in Deutschland offiziell für beendet erklärt. Lauterbach sagte, das ergebe sich etwa durch den Stand der Virus-Varianten, der Impfungen und der Klinikfälle. Deutschland habe die Pandemie erfolgreich bewältigt. Er könne aber verstehen, dass es Interesse an einer Aufarbeitung gebe.
Corona treibt Gesundheitsausgaben in die Höhe
13:15 Uhr
Die Corona-Pandemie hat die Gesundheitsausgaben in Deutschland in die Höhe getrieben. Laut Statistischem Bundesamt stiegen die Kosten 2021 gegenüber dem Vorjahr um rund 33 Milliarden Euro auf gut 474 Milliarden. Dieser Anstieg um 7,5 Prozent ist der stärkste seit Beginn der Berechnungen im Jahr 1992. Als wesentlicher Faktor für die Kostenexplosion werden die Corona-Tests und die Impfungen genannt. 30,6 Milliarden Euro der Gesundheitsausgaben im Jahr 2021 standen als laufende Ausgaben im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, so die Statistiker. 2020 waren es nur 18,2 Milliarden Euro gewesen. Für das vergangene Jahr rechnen die Statistiker nochmal mit einer Steigerung um gut fünf Prozent.
Montag, 3. April
Nasenspray als Corona-Impfung erfolgreich an Hamstern getestet
20:15 Uhr
Forscherinnen und Forscher aus Berlin haben einen Nasenimpfstoff gegen das Coronavirus erfolgreich an Tieren getestet. Nach einer zweimaligen Impfung habe sich das Virus nicht mehr vermehren können, teilte die Berliner Charité am Montag gemeinsam mit dem Max-Delbrück-Center und der Freien Universität (FU) Berlin mit. Der neu entwickelte Lebendimpfstoff habe "in allen Parametern" besser abgeschnitten als die gespritzten Vergleichsimpfstoffe, darunter ein mRNA-Vakzin. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler testeten die Wirkung des abgeschwächten Lebendimpfstoffs laut der Mitteilung an Hamstern. "Das Immungedächtnis wurde sehr gut angeregt, und die Schleimhäute waren aufgrund der hohen Antikörperkonzentration sehr gut geschützt", sagte Co-Autor Jakob Trimpert von der FU Berlin zu den Ergebnissen. Demnach könnte auch die Übertragbarkeit des Virus auf diese Weise deutlich reduziert werden. Grund für die höhere Wirksamkeit könnte nach Auffassung der Forscher sein, dass der Impfstoff direkt in die Schleimhäute gelange, dort wo auch das Virus zuerst eintrete.
Sonntag, 2. April
Maskenvorräte für Pandemien unzureichend
13:15 Uhr
Die Bundesregierung verfehlt derzeit ihr Ziel, für künftige Pandemien eine Reserve an Masken und Medikamenten anzulegen. Das hat das Gesundheitsministerium der Zeitung "Welt am Sonntag" mitgeteilt. Der Plan war, das deutsche Gesundheitssystem einen Monat lang mit diesen Produkten versorgen zu können. Eine Reserve an Masken sei noch im Aufbau, für die anderen Produkte gebe es nicht genug Geld.
Samstag, 1. April
Für Krankschreibungen bei Erkältung wieder Praxisbesuch nötig
2:15 Uhr
Die in der Corona-Krise eingeführten telefonischen Krankschreibungen bei leichten Erkältungen sind beendet. Patientinnen und Patienten müssen von diesem Samstag an wieder in die Praxis gehen, wenn sie eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung brauchen. Die Möglichkeit per Telefon hatte es seit März 2020 fast durchgehend gegeben, um unnötige Kontakte und Corona-Infektionen zu vermeiden. Der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen hatte eine Sonderregelung dazu mehrfach verlängert, zuletzt bis zum 31. März. Angesichts der entspannteren Pandemielage lief sie aber nun aus. Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) fordert, das Konzept grundsätzlich zu überdenken.
Schluss mit telefonischer Krankschreibung Hoch für neues Konzept - "Nicht jeder Erkrankte muss in die Praxis"
Halskratzen, Schnupfen, Husten - bei einer Erkältung konnte man sich bislang telefonisch krankschreiben lassen. Damit ist jetzt Schluss. Gesundheitsminister Hoch fordert, das Konzept grundsätzlich zu überdenken.
Donnerstag, 30. März
Arzthelferin aus RLP scheitert mit Klage gegen Kündigung
16:45 Uhr
Eine Arzthelferin aus Rheinland-Pfalz ist vor dem Bundesarbeitsgericht in Erfurt mit ihrer Kündigungsklage gescheitert. Die Frau hatte eine Impfung gegen das Coronavirus verweigert, trotz mehrerer Angebote ihres Arbeitgebers. Die Klägerin war als medizinische Fachangestellte beschäftigt und hatte auf verschiedenen Stationen eines Krankenhauses Kontakt mit Patienten. Das Gericht entschied, die Kündigung zum Schutz der Patienten sei rechtens gewesen. Auch unter verfassungsrechtlichen Gesichtspunkten bestünden keine Bedenken an der Wirksamkeit der Kündigung, so die Richter. Das Urteil dürfte Auswirkungen auf vergleichbare Fälle bundesweit haben. Eine Impfpflicht im medizinischen Bereich war während der Corona-Pandemie heftig umstritten.
Möglichkeit zu Krankschreibungen per Telefon endet
8:00 Uhr
Die Möglichkeit zu telefonischen Krankschreibungen bei leichten Erkältungsbeschwerden auch ohne Praxisbesuch geht zu Ende. Die in der Corona-Krise eingeführte Sonderregelung des Gemeinsamen Bundesausschusses von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen gilt nur noch bis zu diesem Freitag (31. März). Der Vorsitzende Josef Hecken sagte, die Krankschreibung per Telefon habe ihre Funktion während der Pandemie erfüllt - als "einfach umsetzbare Möglichkeit, leichte und schwere Krankheitsfälle voneinander abzugrenzen und volle Wartezimmer zu vermeiden". Angesichts der aktuellen Risikobewertung des Robert Koch-Instituts (RKI) laufe sie nun aus. Man behalte sie aber im Auge und könne sie bei Bedarf sehr schnell wieder aktivieren, so Hecken.
Mittwoch, 29. März
WHO schränkt Impfempfehlung ein
11:00 Uhr
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt für Erwachsene mit "mittlerem" Risiko keine weiteren Corona-Auffrischungsimpfungen. Für diese Bevölkerungsgruppe sei - wenn sie ihre Grundimmunisierung und eine Auffrischungsdosis erhalten haben - der Nutzen einer weiteren Impfung gering, erklärte die Organisation. In ihrer jüngsten Empfehlung teilt die WHO die Bevölkerung in die Risikogruppen "hoch", "mittel" und "niedrig" ein - entsprechend dem Risiko, schwer an Covid zu erkranken oder daran zu sterben. Demnach werden zusätzliche Auffrischungsimpfungen nur für Menschen mit "hohem Risiko" empfohlen - etwa Ältere, Menschen mit Vorerkrankungen wie Diabetes, Menschen mit Immunschwäche-Erkrankungen wie HIV, Schwangere sowie medizinisches Personal. Gesunde Erwachsene unter 60 Jahren sowie Kinder und Jugendliche mit einem "mittleren Risiko" benötigen laut WHO hingegen keine Auffrischungsimpfung. Allerdings stellen Auffrischungsimpfungen demnach bei ihnen auch kein Risiko dar. In die Gruppe mit dem geringsten Risiko fallen gesunde Kinder und Jugendliche.
Montag, 27. März
Letztes Treffen "Corona-Bündnis" nach rund drei Jahren
17:45 Uhr
Rund drei Jahre nach seiner Gründung ist heute zum letzten Mal das rheinland-pfälzische "Corona-Bündnis" zusammengekommen. Mit seinem offenen Austausch und den vielen Perspektiven der Partner habe es einen wichtigen Beitrag geleistet, das soziale Miteinander in Pandemie-Zeiten zu stärken, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) bei diesem letzten Treffen. Das Corona-Bündnis Rheinland-Pfalz war im April 2020 ins Leben gerufen worden. Es beriet sich in Pandemie-Zeiten regelmäßig und bestand aus rund 70 Vertretern verschiedener Lebensbereiche.
Letztes Treffen des "Corona-Bündnisses" Drei Jahre Corona - wie die Pandemie begann und wo wir heute stehen
Die Corona-Pandemie hat alle Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens erschüttert. Rund drei Jahre nach seiner Gründung kam letztmals das rheinland-pfälzische "Corona-Bündnis" zusammen.
BioNTech will mit Corona-Milliarden Krebsforschung vorantreiben
13:30 Uhr
Der Mainzer Impfstoffhersteller BioNTech und sein Partner Pfizer haben im vergangenen Jahr rund zwei Milliarden Corona-Impfstoffdosen ausgeliefert. Das sind weniger als im Vorjahr: 2021 waren es mehr als 2,6 Milliarden Dosen. Der Nettogewinn des Unternehmens lag im Jahr 2022 bei 9,4 Milliarden Euro, im Vorjahr waren es 10,3 Milliarden. BioNTech will angesichts der zurückgehenden Erlöse durch den Corona-Impfstoff die Entwicklung von Therapien etwa gegen Krebs vorantreiben. In diesem Jahr will BioNTech insgesamt bis zu 2,6 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung ausgeben.
Freitag, 24. März
Corona-Warnapp soll Anfang Juni in "Schlafmodus" gehen
19:00 Uhr
Die Corona-Warnapp des Bundes soll angesichts der entspannteren Pandemie-Lage Anfang Juni in einen "Schlafmodus" gehen. Dem Bundes-Gesundheitsministerium zufolge wird die Warnfunktion nach einem positiven Test noch bis Ende April aktiv sein. Ab Mai würden die Systeme der App dann auf den "Schlafmodus" vorbereitet. Auf regelmäßige Aktualisierungen der App soll verzichtet werden. Wer wolle, könne die App auf dem Handy behalten, um damit zum Beispiel weiter elektronische Impfzertifikate zu nutzen. Sollte sich die Corona-Situation wieder ändern, könne die Warnapp wiederverwendet und angepasst werden.
"Querdenken"-Gründer Ballweg wegen Geldwäsche angeklagt
13:30 Uhr
Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat Anklage wegen Geldwäsche und versuchten Betrugs gegen Michael Ballweg erhoben. Der Initiator der "Querdenken"-Bewegung muss sich laut der Stuttgarter Staatsanwaltschaft wegen Geldwäsche, versuchten Betrugs und Steuerstraftaten vor Gericht verantworten. Im Kern wird es im Prozess um mehr als eine Million Euro gehen, die Ballweg spätestens seit Mai 2020 von seinen Unterstützern bekommen hat. Die Hälfte davon soll er laut Staatsanwaltschaft für private Zwecke genutzt haben. Seinen Anhängern habe er vorgegaukelt, diese Gelder zweckgebunden für "Querdenken 711" verwendet zu haben. Weil aber nicht ausgeschlossen werden könne, dass die Spender mit der Verwendung für private Zwecke einverstanden waren, werde Ballweg nur wegen versuchten Betrugs und Geldwäsche angeklagt. Ballweg hatte immer wieder auch Proteste gegen die Corona-Politik organisiert. Dabei verstießen seine Anhänger immer wieder gegen damals geltende Corona-Auflagen.
Details zur Anklage bekannt "Querdenken"-Gründer Ballweg wegen Geldwäsche angeklagt
Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat Anklage wegen Geldwäsche und versuchten Betrugs gegen Michael Ballweg erhoben. Am Freitag hat die Behörde Details bekannt gegeben.
Mittwoch, 22. März
"Corona-Bündnis" kommt zum letzten Mal zusammen
23:45 Uhr
Das vom Land Rheinland-Pfalz initiierte "Corona-Bündnis" kommt vorerst zum letzten Mal zusammen. Bei einer Abschlussveranstaltung am 27. März sollen die Teilnehmer in der Mainzer Staatskanzlei darüber debattieren, wie die Pandemie die Gesellschaft verändert hat und wie das demokratische System krisenfest gestaltet werden kann. Vor knapp drei Jahren wurde das Corona-Bündnis gegründet, zu dem Spitzenvertreter von Wirtschafts- und Sozialverbänden, Kirchen, Gewerkschaften und weiterer Organisationen zählen. Bei den Beratungen war es zum Beispiel darum gegangen, einen Handlungsrahmen für den Umgang mit der Pandemie zu schaffen.
Corona-Impfungen sollen auch künftig kostenlos möglich sein
12:30 Uhr
Das Recht auf kostenlose Corona-Schutzimpfungen soll erhalten bleiben, auch nachdem die Sonderregelungen dazu am 7. April enden. Ab Ostern sollen die Impfungen regulär als Kassenleistung angeboten werden. Das steht im Entwurf einer Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums. Darin heißt es, man müsse sicherstellen, dass weiterhin ein großer Teil der Bevölkerung immun sei, um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten.
Dienstag, 21. März
Studio: Hohes Burnout-Risiko in Sozialer Arbeit
14:30 Uhr
Einer Studie der Hochschule Fulda und der Gewerkschaft ver.di zufolge sind in Rheinland-Pfalz 61 Prozent der Beschäftigten in der sozialen Arbeit wegen der Corona-Pandemie an ihrer Belastungsgrenze. Die mehr als 260 Befragten in Rheinland-Pfalz und im Saarland gaben an, beruflich erschöpft zu sein, weil die Nachfrage nach ihrer Arbeit deutlich angestiegen sei. Hinzu käme der bereits zuvor herrschende Personalmangel. Betroffen sind demnach unter anderem Mitarbeitende in Kitas, Jugendämtern und Beratungsstellen, aber auch Mitarbeitende der Arbeitslosenhilfe sowie der Sucht- und Drogenhilfe. An der Studie haben bundesweit rund 8.200 Menschen teilgenommen.