Der 59-Jährige muss 90 Tagessätze zu je 30 Euro zahlen. Das Amtsgericht verurteilte den Aktivisten der sogenannten "Letzten Generation" unter anderem wegen Hausfriedensbruch und Störung öffentlicher Betriebe.
Klima-Aktivist kettete sich an eine Öl-Pipeline
Der Mann hatte sich im vergangenen Jahr gemeinsam mit einem Aktivisten aus Ingelheim an eine Pumpstation einer Öl-Pipeline bei Bad Neuenahr-Ahrweiler angekettet und den Betrieb gestoppt. Dadurch soll für insgesamt rund viereinhalb Stunden kein Öl durch die Pipeline geflossen sein, die unter anderem den Frankfurter Flughafen mit Treibstoff versorgt. Es sei ein Schaden von etwa 22.000 Euro entstanden, so das Gericht.
Anschließend entfernte die Polizei die beiden Männer von der Station. Beide erhielten Geldstrafen über mehrere Tagessätze. Der Mann aus Braunschweig legte dagegen Einspruch ein, weshalb es zu dem Prozess kam.
Prozess in Bad Neuenahr-Ahrweiler Aktivist der "Letzten Generation" vor Gericht
Am Amtsgericht in Bad Neuenahr-Ahrweiler hat ein Prozess gegen einen Umweltaktivisten begonnen, weil er eine Öl-Pipeline sabotiert haben soll. Der Mann ist nach eigenen Angaben Mitglied der Gruppe "Letzten Generation".
Aktivist gehört zur Gruppe "Letzte Generation"
Nach eigenen Angaben wollte der Angeklagte den Prozess auch nutzen, um Aufmerksamkeit für die Gruppe "Letzte Generation" zu bekommen, der er angehöre. Am letzten Verhandlungstag hat er dazu fast zwei Stunden lang Zeitungsartikel und wissenschaftliche Beiträge zum Klimawandel vorgetragen. Sein Anwalt hatte einen Freispruch in dem Verfahren gefordert.
Klima-Aktivisten im Gerichtssaal
Zu dem Prozess vor dem Amtsgericht waren mehrere Klimaaktivisten in den Gerichtssaal gekommen. Es kam allerdings nicht zu größeren Protesten oder Demonstrationen. Gegen das Urteil kann der Mann Berufung oder Revision einlegen.