Nach Angaben der Autobahnpolizei Montabaur haben sich die Arbeiten zum einen verzögert, weil viele Autofahrer mit ihren Handys im Vorbeifahren die Unfallstelle filmten. Demnach müssen einige Gaffer mit einer Strafanzeige rechnen. Sie seien teilweise sogar in die Unfallstelle hineingefahren, um besser filmen zu können, teilte die Polizei dem SWR auf Anfrage mit.
Ein Beamter sagte, dafür fehle ihm jegliches Verständnis. Die Beamten hätten ihrerseits Videoaufnahmen von den Autofahrern gemacht. Denn das Filmen an einer Unfallstelle sei nicht erlaubt.
Die Aufräumarbeiten dauerten aber auch wesentlich länger als gedacht, weil es schwer war, die ausgelaufene Farbe zu entfernen. Sie war nach dem Unfall aus einem Lkw auf die Fahrbahn geflossen. Nach Angaben der Polizei muss sie mit viel Aufwand vom Straßenbelag gefräst werden.
Unfallverursacher wurde im Fahrerhaus des Lkw eingeklemmt
Zu dem Unfall am Dienstagmorgen gegen 3 Uhr kam es laut Polizei, als auf der A3 kurz vor dem Autobahndreieck Dernbach, in Fahrtrichtung Köln, ein Lkw wegen eines möglichen technischen Defektes liegen blieb. Und zwar auf dem rechten von drei Fahrstreifen.
Der dahinter befindliche Fahrer eines Lastwagens konnte laut Polizei rechtzeitig anhalten und wollte dem Pannen-Lkw helfen. Der nachfolgende Lkw-Fahrer hätte nicht mehr anhalten können und prallte auf den in der Mitte stehenden Lkw auf. Dabei schob er diesen noch auf den Pannen-Lkw auf.
Der Unfallverursacher wurde nach Polizeiangaben in seinem Führerhaus eingeklemmt und schwer verletzt. Er konnte durch Feuerwehrkräfte geborgen werden und wurde mit Hilfe eines Rettungshubschraubers in ein Krankenhaus gebracht.
Bergung kann zu erheblichen Verkehrsbehinderungen auf A3 führen
Laut der Autobahnpolizei waren 47 Feuerwehrkräfte aus Montabaur, Siershahn, Dernbach und Mogendorf im Einsatz. Der linke Fahrstreifen wurde um 6:30 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben, teilte die Polizei mit. Danach kam es an der Unfallstelle auf der A3 im Westerwald den ganzen Tag über zu langen Rückstaus. Nach Polizeiangaben waren auch die Ausweichstrecken rund um Montabaur überlastet.