Die Pferdeställe in der Vorburg des Schloss Stolzenfels können am Tag des offenen Denkmals besichtgt werden.

Bergbau-Führung und Schloss-Besichtigung

Tag des offenen Denkmals: 5 Tipps in der Region Koblenz

Stand

Am Tag des offenen Denkmals öffnen auch im nördlichen RLP viele historische Orte, die nur selten für die Öffentlichkeit zugängig sind. Wir stellen fünf besondere Locations vor.

Unter dem Motto "Wahr-Zeichen - Zeitzeugen der Geschichte" findet der diesjährige Tag des offenen Denkmals am Sonntag statt. Allein in Rheinland-Pfalz sind über 300 Denkmäler, Museen und Erinnerungsorte dabei. Der Eintritt ist überall frei. Das gesamte Programm gibt es im Internet - unter anderem mit einer interaktiven Karte zu allen geöffneten Bauten in ganz Deutschland. Hier kommen unsere fünf Vorschläge im Norden des Landes:

Bergbau-Wanderung in Bad Ems: Auf den Spuren des Erzbergbaus

Blei- und Silbererze wurden in Bad Ems bereits in der Römerzeit vor 2.000 Jahren abgebaut. Schon vor dem Bau des Limes haben die Römer auf dem Bläskopf ein Hüttenwerk betrieben. Dort wurde später auch Silber abgebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Bergbau zum Erliegen. Seit 1996 gibt es im historischen Steigerhaus ein Bergbaumuseum.

Um 14 Uhr startet hier am Sonntag eine geführte Wanderung rund um das Emsbachtal. Bei der Tour werden in rund 3,5 Stunden die alten Betriebsstätten der Bergwerke und der Bleihütte im Tal und im Emser Stadtwald gezeigt und erläutert. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Rheinland-Pfalz

Tag des offenen Denkmals 2024 Alte und neuere Denkmäler in RLP öffnen für Besucher

Vom ehemaligen Kurfürstlichen Palais in Trier bis zum Industriedenkmal Sayner Hütte: Der Tag des offenen Denkmals in Rheinland-Pfalz am 8. September bietet spannende Einblicke.

Alter Krahnen in Andernach: Hafenkran aus dem 16. Jahrhundert 

Der Alten Krahnen am Rhein in Andernach wurde zwischen 1554 und 1561 gebaut und gilt heute als Denkmal der Technikgeschichte. Der sogenannte Turmdrehkran hatte damals große wirtschaftliche Bedeutung für die Stadt. Denn von Andernach aus wurden mehr als 350 Jahre lang Mühlsteine aus der Osteifel in alle Welt verschifft. Auch Wein und Tuffstein wurden verladen. Der Alte Krahnen gehörte zu den größten Verladestationen an Deutschlands Binnengewässern.

Nur an diesem Sonntag zwischen 15 und 16 Uhr können Interessierte die erhaltene hölzerne Mechanik im Inneren des Krans begutachten. Treffpunkt ist gegenüber der TÜV-Prüfstelle, Kölner Straße in Andernach. Der Eintritt ist frei.

Gedenkstätte Synagoge Münstermaifeld

Seit dem 13. Jahrhundert gehörte jüdisches Leben laut dem Förderverein der Synagoge Münstermaifeld zum Alltag in der Kleinstadt. Es gab eine jüdische Gemeinde, einen Friedhof und ein Bethaus. Am 10. November 1938 wurde die Synagoge bis auf die Außenmauern zerstört. Flucht, Vertreibung und Deportation beendeten in der NS-Zeit das Zusammenleben von Juden und Christen in der Stadt. Die Ruine der Synagoge blieb nach 1945 stehen, als ein Zeugnis der Verbrechen an den jüdischen Bürgern in Münstermaifeld.

Am Sonntag beginnt an der ehemaligen Synagoge um 11 Uhr ein Rundgang auf den Spuren jüdischen Lebens. Auch die Dauerausstellung ist von 11 bis 16 Uhr geöffnet.

Sayner Hütte in Bendorf: Mückenfest trifft Denkmaltag

Vor über 250 Jahren wurde die Sayner Hütte als Standort der Eisenverarbeitung gegründet. Am Tag des offenen Denkmals findet auf dem Gelände das sogenannte Mückenfest mit einem vielseitigen Programm statt.

Zudem werden um 10 Uhr, um 11 Uhr und um 12 Uhr Führungen über das Areal angeboten. Die Sayner Hütte ist am Sonntag auch Ausgangspunkt für eine Abenteuerrallye für Familien durch den Kulturpark Sayn.

Immer wieder ein Anziehungspunkt beim Tag des offenen Denkmals: die Sayner Hütte.
Das Industriedenkmal Sayner Hütte mit seiner schönen Stahlkonstruktion ist immer wieder ein Anziehungspunkt beim Tag des offenen Denkmals. Geöffnet ist es von 10 bis 18 Uhr.

Pferdeställe und Figurentheater im Schloss Stolzenfels

Das Schloss Stolzenfels in Koblenz gilt als Inbegriff preußischer Rheinromantik. Das Schloss ist im 19. Jahrhundert aus den Ruinen einer Burg entstanden und liegt nur wenige Kilometer vom Koblenzer Stadtzentrum entfernt. Am Tag des offenen Denkmals öffnet das Schloss Stolzenfels die Pferdeställe und den Innenhof der Klause. Die Perdeställe waren von Anfang an in der 1842 errichteten "Vorburg" untergebracht, bis heute blieben sie unverändert.

Um 14:30 Uhr wird für Kinder ab 4 Jahren im oberen Stockwerk der Klause das Figurentheater "Der kleine Georg und der Drache" gezeigt. Die Vorführung dauert etwa 45 Minuten und ist am Tag des offenen Denkmals kostenlos. Anmeldung unter: stolzenfels@gdke.rlp.de oder Tel. 0261 6675-4850.

Speyer

Nicht-Öffentliches wird geöffnet Umfangreiches Programm in Speyer zur offiziellen Eröffnung vom Tag des offenen Denkmals

Am Tag des offenen Denkmals kann man in Speyer Restauratoren über die Schulter gucken, es gibt Musik und Informationsstände. Die Stadt Speyer wartet mit großem Programm zur offiziellen bundesweiten Eröffnung auf.

"Ich habe das Gefühl, dass es uns behütet." Das älteste Fachwerkhaus am Mittelrhein ist 650 Jahre alt

In so einem Haus wohnt nicht jeder: Eine Familie in Oberdiebach bewohnt ein denkmalgeschütztes Juwel - und restauriert es seit mittlerweile über 40 Jahren mit viel Eigenarbeit.

Landesschau Rheinland-Pfalz SWR RP

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