Den Angaben nach hatte die Lebensgefährtin des 37-jährigen Mannes gegen 16 Uhr einen medizinischen Notfall gemeldet. Der mutmaßliche Täter habe im Hintergrund des Telefonats deutlich seinen Ärger über den Anruf ausgedrückt und soll aggressiv gewirkt haben. Deshalb habe die Leitstelle die Polizei darum gebeten, den Einsatz des Notarztes zu begleiten.
Messerattacken im Kreis Neuwied Frau in Bad Hönningen erstochen - Verdächtiger in U-Haft
Nach dem Messerangriff in Bad Hönningen sitzt ein 37-jähriger Tatverdächtiger nun in Untersuchungshaft. Laut Staatsanwaltschaft war die 55-jährige Frau wohl ein Zufallsopfer.
Beim Eintreffen der Polizei war der Mann jedoch nach Auskunft der Staatsanwaltschaft in einem ruhigen Zustand. Er sei "orientiert" und ansprechbar gewesen. Es habe für die Einsatzkräfte auch keine Hinweise darauf gegeben, dass der Mann eine Gefahr darstellen könnte. Daraufhin habe die Polizei die Mitarbeiter des Sanitätsdienstes allein gelassen.
Hätte Tat vorhergesehen werden können?
Nachdem die Polizei abgerückt sei, habe der mutmaßliche Täter einen unbeobachteten Moment genutzt, um sich von den Sanitätern zu entfernen. Wenige Minuten später sei es dann zu den Straftaten gekommen, die ihm zur Last gelegt werden. Die Staatsanwaltschaft bestätigte damit einen Bericht der BILD-Zeitung.
Aus Sicht der Staatsanwaltschaft liegen derzeit keine greifbaren Anhaltspunkte dafür vor, "dass der tragische Geschehensablauf für die vor Ort eingesetzten Polizeikräfte oder für Dritte vorhersehbar war." Alles Weitere sei Gegenstand der noch laufenden Ermittlungen.
Mutmaßlicher Täter in "psychischem Ausnahmezustand"
Bei dem Messerangriff in Bad Hönningen war eine Frau getötet worden. Außerdem wurde ein Mann schwer verletzt. Der mutmaßliche Täter wurde verhaftet. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er sich in einem psychischen Ausnahmezustand befand, als er mit dem Messer auf seine beiden Opfer losging. Opfer und Täter kannten sich demnach nicht, die Staatsanwaltschaft spricht deswegen von Zufallsopfern.