Rund 800 Beschäftigte von Rasselstein wollten damit auf die aktuelle Situation des Mutterkonzerns Thyssenkrupp und die möglichen Auswirkungen für den Standort in Andernach aufmerksam machen. Der Stahlkonzern will in den nächsten sechs Jahren insgesamt mehr als 11.000 Stellen abbauen.
Wie viele Jobs möglicherweise beim Weißblechhersteller Rasselstein betroffen sein könnten, ist noch nicht bekannt. Bislang besteht für die rund 2.400 Mitarbeiter ein Tarifvertrag, der betriebsbedingte Kündigungen bis 2030 ausschließt.
Neuer Tarifvertrag geschlossen Bis 2030 Jobs bei Rasselstein in Andernach sicher
Der Weißblechhersteller Rasselstein in Andernach hat nach eigenen Angaben einen neuen Tarifvertrag mit der Gewerkschaft IG Metall geschlossen.
Thyssenkrupp-Chef López in Andernach
Zu der Infoveranstaltung mit Mahnwache am Dienstagvormittag vor dem Werksgelände bei Rasselstein in Andernach kamen auch verschiedene Politiker, wie beispielsweise Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) und Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD). Außerdem wollte Thyssenkrupp-Chef Miguel López das Werk besuchen. An der Mahnwache nahm er jedoch nicht teil.
Thyssenkrupp-Stahlsparte streicht Tausende Stellen
Mobiles Büro des Betriebsrats vor Rasselstein 100 Tage alt
Ein weiterer Grund für die Veranstaltung: Heute vor genau 100 Tagen hat der Betriebsrat ein mobiles Büro vor den Werkstoren eingerichtet. Dort können Beschäftigte von Rasselstein Fragen stellen und sich austauschen. Das Angebot wird nach Auskunft des Betreibsratsvorsitzenden, Marc Winter, gut angenommen.
Auch Partnerfirmen, Kunden, Politiker oder Zulieferer würden vorbeikommen, so Winter. Das mobile Büro soll aber auch eine Art Mahnwache sein, um auf die Veränderungen im Konzern hinzuweisen.