Vor dem Haupttor des Fliegerhorsts feierten etwa 120 Christinnen und Christen aus evangelischen Landeskirchen und der katholischen Friedensbewegung pax christi einen ökumenischen Gottesdienst. In Büchel werden die letzten US-Atomwaffen in Deutschland vermutet.
Der frühere badische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh sagte in seiner Predigt, wer eine demokratischere Welt wolle, werde über Sicherheit und ihre zivilen und militärischen Komponenten neu nachdenken. "Die Atomwaffen haben keinen Platz darin. Sie sind Waffen, die keine Grenze kennen. Sie bringen Tod und Verderben, ohne Rücksicht auf die menschlichen Opfer und die Leiden, die sie in unserer Mitwelt verursachen."
Fliegerhorst Büchel als Mahnung für Frieden
Der pfälzische Oberkirchenrat Markus Jäckle betonte, die Spirale der Waffengewalt dürfe nicht immer höher geschraubt werden, ohne zu bedenken, wo dies am Ende hinführen könne. Der Fliegerhorst Büchel sei eine Mahnung, sich gemeinsam für Frieden und einn atomwaffenfreie Welt einzusetzen, erklärte der evangelische Theologe.
Sechster Aktionstag in Büchel
Veranstaltet wurde der sechste Friedens-Aktionstag in dem Eifel-Ort seit 2018 von der Projektgruppe "Kirchen gegen Atomwaffen". In den vergangenen Jahren predigten unter anderen die westfälische Präses und heutige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, die frühere hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann und der katholische Mainzer Bischof Peter Kohlgraf.
Auf dem Fliegerhorst Büchel bei Cochem in der Eifel ist seit 1958 das Taktische Luftwaffengeschwader 33 stationiert. Dort gibt es nach Bundeswehrangaben 45 Tornado-Kampfflugzeuge. In Büchel sollen der Friedensbewegung zufolge Atombomben lagern.