Gegen 15 Uhr wurde die amerikanische Fliegerbombe vom Kampfmittelräumdienst (KMRD) gesprengt. Zuvor hatten Mitarbeiter sie eingegraben und mit rund 250 Tonnen Sand bedeckt, der von der Feuerwehr bewässert wurde. So sollte die Energie des Sprengstoffs abgefangen werden.
Schmidtenhöhe für Sprengung gesperrt
Um die Sprengstelle wurde das Gelände in einem 500-Meter-Radius evakuiert. Die Schmidtenhöhe, die sonst als Naherholungsgebiet genutzt wird, war daher mehrere Stunden lang nicht zugänglich. Nachdem der Kampfmittelräumdienst die Sprengstelle untersucht hatte, wurde die Sperrung wieder freigegeben.
Die 250 Kilo schwere Fliegerbombe wurde vergangene Woche bei Bauarbeiten an der Pfaffendorfer Brücke gefunden. Am Donnerstagabend hat der Kampfmittelräumdienst (KMRD) sie von der Fundstelle auf die Schmidtenhöhe transportiert. Dort wurde sie nach Angaben der Stadt in ein bewaldetes Gebiet gebracht und über Nacht bewacht.
Entschärfung am Dienstag abgebrochen
Die Entschärfung der amerikanischen Fliegerbombe war am Dienstag nach mehreren Stunden abgebrochen worden. Nach Angaben der Stadt Koblenz befanden sich noch Teile eines verbliebenen Zünders in der Weltkriegshinterlassenschaft. Diese Teile konnten nicht entfernt werden.
Die Bombe musste daher laut Stadtverwaltung durch eine kontrollierte Sprengung unschädlich gemacht werden. Für Koblenz war das nach vielen erfolgreichen Entschärfungen ein absolutes Novum. Das Vorgehen ist jedoch nicht unüblich. Im Juli erst wurde etwa in Rüdesheim eine Weltkriegsbombe gesprengt, 2018 gab es auch in Neuwied eine Sprengung am Rhein.
Sven Rasehorn vom Kampfmittelräumdienst sagte im SWR-Gespräch, dass der Zündmechanismus nur ausgelöst werde, wenn mit viel Kraft darauf eingewirkt werde. Selbst ein Schlagloch auf der Strecke wäre kein Problem gewesen. Lediglich ein heftiger Autounfall hätte ein solches Potenzial. Damit das nicht passiert, wurde der Lkw mit der Bombe von einem Polizeikonvoi zur Schmidtenhöhe begleitet.