So einzigartig wie der Karneval, bzw. die Koblenzer Faasenacht, sind auch die Ausdrücke, die in Koblenz während der närrischen Zeit genutzt werden und wichtig sind. Wir haben die wichtigsten Begriffe zusammengestellt:
Was die Confluentia mit Rhein und Mosel zu tun hat
A wie AKK: Steht für Arbeitsgemeinschaft Koblenzer Karneval. Sie ist die Dachorganisation der Koblenzer Karnevals- und Möhnenvereine. Nach eigenen Angaben gehören zur AKK 43 Vereine und insgesamt über 10.000 Mitglieder
B wie Bundeswehrkarneval: Der Carneval-Club-Korpskommando Koblenz (CCKK) ist einer der ältesten noch existierenden Karnevalsclubs der Bundeswehr. Höhepunkt in der Karnevalszeit ist die traditionelle Erstürmung der Bundeswehr an Karnevalsfreitag.
C wie Confluentia: Der Name Koblenz kommt aus der lateinischen Übersetzung von Confluentes (Zusammenfluss von Rhein und Mosel). Die "Dame Confluetia" wurde Ende des 19. Jahrhunderts von einem Koblenzer Karnevalsverein erfunden und war zunächst nur eine Figur auf einem Motivwagen. Seit 1971 gehört die Confluentia zu den Tollitäten und regiert mit dem Karnevalsprinz das närrische Volk.
D wie Dirk: Prinz Dirk der Vollblut-Geck mit Liebe zum Eck. Er ist der Prinz der Session 23/24.
E wie Elfter im Elften: Beginn der Session am 11. November ab 11 Uhr 11. Traditionell mit einer großen Party in der Koblenzer Altstadt auf dem Münzplatz.
F wie Faasenacht: So bezeichnen die Koblenzer ihren Karneval. Der Begriff Fastnacht bezeichnet den Abend, bzw die Tage vor der Fastenzeit.
G wie Geck: Anderes Wort für Narr. Oder als ewiges Karnevalsmotto in Koblenz: "Alles geck am Deutschen Eck."
H wie Hofmarschall: Der Hofmarschall begleitet die Tollitäten während der Session und übernimmt die Terminplanung.
I wie Inthronisation: Die Koblenzer Tollitäten werden feierlich gekrönt. Meistens Anfang Januar. Vorher gibt es keine Prunksitzungen.
J wie Jenni: Ihre Lieblichkeit Confluetia Jenni regiert in der Session 2023/2024 das närrische Volk
Olau: Ach du meine Güte oder ohne Lachen alles umsonst
K wie Karnevalsbeerdigung: Einige Karnevalsvereine in Koblenz beerdigen am Abend des Veilchendienstag den Karneval. Manchmal wird auch eine aus Stroh gefertigte Puppe verbrannt, die für die im Karneval begangenen Sünden steht.
L wie Lieblichkeit: So wird auch die Confluentia bezeichnet. Diese Session regiert Confluentia Jenni.
M wie Möhne: Als Möhne bezeichnete man früher eine ältere verheiratete Frau in dunkler Kleidung und Kopfbedeckung. Erst Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Begriff für Frauen im Karneval verwendet. Der höchste karnevalistische Feiertag der Möhnen ist der Altweiber-Donnerstag.
N wie Nuggel: Manchmal auch Nubbel, Puppe aus Stroh, steht für die Sünden, die im Karneval begangen wurden und wird am Veilchendienstag bei der Karnevalsbeerdigung verbrannt.
O wie Olau: Der Karnevalsruf in Koblenz ist vor dem Zweiten Weltkrieg entstanden. Die Koblenzer Karnevalisten wollten nicht länger helau oder alaaf rufen. Nach Angaben der AKK ist "Olau" eine alte und waschechte Koblenzer Vokabel. Demnach heißt es soviel wie "Uiuiui“ oder "Du meine Güte“. Heute steht Olau auch als Abkürzung für Ohne Lachen alles umsonst.
P wie Prinz: Den ersten Karnevalsprinzen gab es in Koblenz im Jahr 1827. Er nannte sich jedoch Momos, da die Koblenzer keinen Held Carneval von den Kölner abkupfern wollten. Nur 1964 konnte in der Geschichte der "Kowelenzer Faasenacht" keine Karnavalsprinz gefunden werden. Mittlerweile haben alle Koblenzer Karnevalsvereine die Möglichkeit, sich frühzeitig bei der AKK zu bewerben, um den Prinzen zu stellen. In der Session 23/24 regiert Prinz Dirk der Vollblut Geck mit Liebe zum Eck das närrische Volk.
R wie Rosenmontagszug: Der Koblenzer Rosenmontagszug ist der größte im nördlichen Rheinland-Pfalz und bildet den Höhepunkt im Koblenzer Karneval. Mehr als 100 Fußgruppen, Motivwagen und Kapellen sind dabei, nicht nur aus Koblenz, sondern auch aus der Umgebung.
Koblenzer Tollitäten, aber kein Prinzenpaar
S wie Session: Unter dem Begriff versteht man den Zeitabschnitt zwischen dem 11. 11., 11 Uhr 11 und Karnevalsdienstag 24 Uhr des Folgejahres, indem die Karnevals- und Möhnenvereine ihre Veranstaltungen abhalten. Session kommt aus dem Lateinischen und bedeutet im eigentlichen Sinne Sitzungszeit oder Sitzungsdauer. Der ursprüngliche Zeitraum der Karnevalszeit beginnt am 6. Januar und endet mit Ablauf des Karnevalsdienstag um Mitternacht.
T wie Tollitäten: Als Tollitäten werden im Koblenzer Karneval Prinz und Confluentia bezeichnet. Nach Angaben der AKK darf man nicht von einem Prinzenpaar sprechen. Prinz und Confluentia müssen kein wirkliches Paar sein. Sie kommen aber meistens aus demselben Verein.
U wie Uniform: Gibt es im Koblenzer Karneval verschiedene. Zum Beispiel die Uniform der Garde oder die eines Elferrates. Viele Uniformen sind auch im Rheinischen Fastnachtsmuseum in Koblenz ausgestellt.
V wie Veilchendienstag: Letzter Karnevalstag in der Session. Die Veilchen stehen für Demut und Buße, quasi als Vorbereitung auf den Aschermittwoch, an dem die Fastenzeit beginnt.
W wie Wagenbauer: Sind für die Vereine und deren Motivwagen zuständig, die zum Beispiel bei Rosenmontagszug mitfahren. Die Vorbereitungen dauern mehrere Monate.
Z wie Zugmarschall: Führt traditionell den Rosenmontagszug an, ist Taktgeber und Organisator und bestimmt die Geschwindigkeit der Rosenmontagszuges.