Mit 161 km/h in 80er-Zone

Raser mit Koblenzer Kennzeichen verliert für einen Tag sein Auto in Österreich

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In Österreich ist ein deutscher Autofahrer bei einer Geschwindigkeitskontrolle auf der Inntalautobahn mit 161 Stundenkilometern erwischt worden. Erlaubt waren 80 km/h.

Und plötzlich war das Auto weg: Wie die Autobahnpolizei in Wiesing in Tirol mitteilt, wurde das Auto eines 28-Jährigen, der mit Koblenzer Kennzeichen unterwegs war, beschlagnahmt. Noch dazu musste er seinen Führerschein abgeben. Er war den Angaben zufolge auf der A12 in Richtung Kufstein im Gemeindegebiet Münster deutlich zu schnell unterwegs. Und das hatte Folgen.

Höhere Strafen für Raser in Österreich seit 1. März

Seit dem 1.März gelten in Österreich strengere Regeln: Je nach dem, wie hoch die überschrittene Geschwindigkeit ist, wird das Auto beschlagnahmt. In diesem Fall konnte der Fahrer das Auto schon am nächsten Tag wieder abholen, so Herbert Haberl von der zuständigen Bezirkshauptmannschaft in Kufstein gegenüber dem SWR. Der Raser hatte Glück: Wäre er nur neun Stundenkilometer schneller gewesen, dann wäre das Auto noch länger einbehalten worden.

Schlimmstenfalls bekommen Raser ihr Fahrzeug gar nicht mehr zurück. Die österreichische Polizei kann Autos von Rasern sogar versteigern. Das gehe aber natürlich nur, wenn das beschlagnahmte Auto auch dem Fahrer gehört und werde auch nur in besonders schlimmen Fällen oder bei Wiederholungstätern angewandt. Bisher sei das aber noch nicht vorgekommen, sagt Herbert Haberl. 

Raser war von Beschlagnahme überrascht

Weiter berichtet Haberl, dass der 28-Jährige wohl nicht so gut aufgepasst habe. An der Stelle auf der Autobahn A12 bei Münster, wo er geblitzt wurde, gelte normalerweise Tempo 100. Aber am Donnerstagabend gab es dort auf der Strecke eine Panne. Deswegen wurde die Höchstgeschwindigkeit auf den Anzeigetafeln auf 80 Stundenkilometer heruntergesetzt. Als die Polizei den Raser dann anhielt und sein Auto beschlagnahmte, sei dieser aus allen Wolken gefallen. Laut Herbert Haberl war er zwar niedergeschlagen, aber auch einsichtig. 

Führerschein für mindestens drei Monate weg

Das Auto des Mannes ist zwar in Koblenz zugelassen, er lebt nach Angaben der Polizei Kufstein aber mittlerweile in Österreich. Sein Auto konnte er am Freitag aber trotzdem nicht selbst nach Hause fahren, die Fahrerlaubnis wurde ihm entzogen. Herbert Haberl schätzt, dass sie für mindestens drei Monate weg ist. Außerdem erwartet den Verkehrssünder ein saftiges Bußgeld von etwa 1.500 Euro.

Tempo-Limits ernst nehmen

Herbert Haberl empfiehlt deutschen Fahrern, die zum Beispiel auf der Durchreise nach Italien sind, sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten: Ist ein Auto erst einmal beschlagnahmt, dauern die Formalitäten mindestens ein bis zwei Tage und es könnte, je nach Fall, auch für Österreich ein Fahrverbot ausgesprochen werden. Da sei der Italienurlaub dann wohl gelaufen, meint Haberl.

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