Offenbar am Abend des 3. und 4. Dezember sind die unbekannten Drohnen über dem Gelände der US-Airbase Ramstein gesehen worden. Darüber hatte zunächst das Magazin "Der Spiegel" berichtet. Die Drohnen sollen größer gewesen sein als die handelsüblichen Drohnen, die Hobbyflieger kaufen können. Daher ermittelt jetzt das Landeskriminalamt, wie ein Sprecher mitgeteilt hat.
Drohnen über Ramstein offenbar nicht von Hobbypiloten gesteuert
Wie viele Drohnenüberflüge es genau gewesen sind, ist derzeit nicht bekannt. Auch wer die Drohnen gesteuert hat, konnte die Polizei nicht sagen. Aus Sicherheitskreisen heißt es, dass die Drohnen nicht von Hobbypiloten gesteuert worden seien. Daher könne es sich durchaus um Spionage gehandelt haben. Fest steht dagegen, dass die Drohnen mit Beginn der Dämmerung entdeckt worden waren, da sie in der Dunkelheit aufgrund von Leuchtsignalen wohl gut sichtbar sind.
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Überflüge auch über BASF in Ludwigshafen
Die Ermittlungen konzentrieren sich aber nicht nur auf den US-Militärstützpunkt in Ramstein. Auch über dem Werksgelände des Chemiekonzerns BASF in Ludwigshafen sollen große Drohnen geflogen sein. Die Gebäude zählen ebenfalls zu den Liegenschaften der kritischen Infrastruktur. Das Landeskriminalamt geht derzeit nicht von einer konkreten Gefahr für die betroffenen Einrichtungen aus. Es ermittelt jetzt wegen des Verdachts der Spionage.