Die Ratten fühlen sich in der Innenstadt von Pirmasens weiterhin wohl - besonders bei den sommerlichen Temperaturen. Seitdem die Anzeige auf dem Thermometer steigt, steigen auch die Meldungen von Rattensichtungen, wie die Stadt auf Anfrage mitteilte. Im Durchschnitt würden mehr als einmal in der Woche Ratten gemeldet. Betroffen sei hauptsächlich die Innenstadt, aber auch der südliche Teil von Pirmasens, mit den Bezirken Ruhbank und Erlenbrunn.
Giftköder allein helfen in Pirmasens zu wenig
Die Stadt Pirmasens hat bereits im Frühjahr das Problem der steigenden Rattenpopulation erkannt und begonnen, die Nagetiere zu bekämpfen. In der Innenstadt und in der Kanalisation wurden Giftköder ausgelegt. Nach den Angaben der Stadt konnten so die Ausbreitung der Ratten bisher nicht eingeschränkt werden.
Ratten finden in Pirmasens zu viel Essensreste
In Pirmasenser, besonders in der Innenstadt, finden Ratten offenbar ausreichend zu Essen und Möglichkeiten zu nisten. Deshalb appelliert das Ordnungsamt an die Bürger, keine Essenreste achtlos auf den Boden zu werfen, sondern in die Mülleimer, die regelmäßig geleert werden. Besonders rund um Grünanlagen gebe es aktuell besonders viele Ratten. Und die können Krankheiten auf den Menschen übertragen.
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Giftköder gegen Rattenplage in Pirmasens
Weil in Pirmasens immer mehr Ratten auch tagsüber gesichtet werden, vermutet die Stadtverwaltung, dass sie sich sprunghaft vermehren - denn die Nagetiere sind eigentlich nachtaktiv. Tagsüber gehen sie nur dann auf Nahrungssuche, wenn in der Nacht schon zu viele andere Ratten unterwegs sind. Das Ordnungsamt hat nach Angaben der Stadt deshalb bereits verstärkt Köder in der Innenstadt und in den betroffenen Kanälen ausgelegt. Üblicherweise werden solche Giftköder an Stellen ausgelegt, die für Haustiere wie Hunde und Katzen nicht - oder nur schwer - erreichbar sind.
Ratten auch in anderen Städten der Westpfalz ein Problem
Pirmasens ist mit dem Problem nicht allein. In Landstuhl wurden im Frühjahr viele Ratten am "Alten Markt" gemeldet. Seit April bekämpft die Stadt die Ratten an dieser Stelle und hat damit laut eigener Aussage Erfolg. Dennoch will das Ordnungsamt in Landstuhl noch bis Ende des Sommers Köder auslegen. In Zweibrücken sollen sich Anwohner des Stadtteils Niederauerbach im Frühjahr an die Stadt gewandt haben, weil sie einen starken Rattenbefall in ihrer Wohngegend beobachtet haben, wie die Rheinpfalz berichtete. Nach den Angaben der Zeitung hat die Stadt das Problem bereits in den Griff bekommen. Auch in Kaiserslautern werden Ratten immer wieder von Passanten gesichtet.
Wie kann man Ratten aus dem eigenen Keller fernhalten?
Wer nun Angst hat, dass Ratten auch im eigenen Keller oder im Gartenhaus einziehen könnten, kann das mit fünf einfachen Tipps verhindern:
- Tierfutter immer geschlossen lagern
- Kein gekochtes Essen auf den Kompost werfen
- Mülleimer und Biotonne immer gut verschließen
- Speisereste nicht in der Toilette entsorgen
- Gebäudemängel beseitigen
Und je weniger Ratten es in der Nähe gibt, weil man auch sein Umfeld sauber hält, desto geringer die Chance, dass die Nager auch in den eigenen vier Wänden vorbeischauen.