Ungebetenen Ratten-Besuch merkt man am ehesten an einem strengen Geruch in den Kellerräumen, erläutert SWR1 Gartenexperte Hans-Willi Konrad vom Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau in Bad Kreuznach (KÖL): "Es riecht dann etwas strenger nah Urin oder nach Ammoniak. Dann fallen die berühmten Kotkrümel auf oder man findet irgendwo ein Loch." Auch angeknabbertes Gemüse, Obst oder Vogelfutter-Reste weisen genauso auf Ratten hin wie fettige Verschmierungen an den Wänden oder eindeutige Fußspuren, so Konrad weiter.
Was tun gegen Ratten in Keller und Garten?
Sind die ungebetenen Gäste erst einmal in Gartenlaube oder im Keller, sollte zügig gehandelt werden. Von Hausmitteln wie Pfefferminze oder Mottenkugeln hält Hans-Willi Konnrad dabei wenig: "Bei diesen ganzen Hausrezepten und Geheimtipps steht immer dabei 'Soll auch helfen'. Das ist für mich fast immer ein Ausschlussgrund."
Der SWR1 Gartenexperte empfiehlt daher klassische Schlagfallen. Es gebe aber auch Köder- oder Stromschlag-Fallen, so der Experte weiter, bei deren Benutzung aber unbedingt auf den Eigenschutz zu achten sei. Für die "Tierliebe" gibt es als Option auch Lebendfallen. Damit kann eine Ratte gefangen und wieder ausgesetzt werden. Dabei müsse man aber vorsichtig sein, so Konrad: "Raten können, wenn sie Angstzustände bekommen oder sich in Not sehen, sehr aggressiv werden." Bekommt man das Nager-Problem gar nicht in den Griff, dann gibt es auch noch Schädlingsbekämpfer.
So bleiben Ratten draußen
Damit die Ratten erst garnicht in der Gartenlaube oder im Keller einziehen, hat Konrad fünf einfach Tipps:
- Tierfutter immer geschlossen lagern.
- Kein gekochtes Essen auf dem Kompost werfen.
- Mülleimer und Biotonne immer gut verschließen.
- Speisereste nicht in der Toilette entsorgen.
- Gebäudemängel beseitigen.