Sanierung überfällig

Kaiserslauterer Verwaltung muss wegen Rathaus-Sanierung ausziehen

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Verena Lörsch
Verena Lörsch

Die Sanierung des Rathauses Kaiserslautern wird Verwaltungs-Beschäftigten viel abverlangen. Über mehrere Jahre müssen die Mitarbeiter in eine Übergangsbleibe.

Es wird teuer, es wird aufwendig und sehr lang dauern: In Kaiserslautern soll in den kommenden Jahren das Rathaus saniert werden – für einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag, wie Baudezernent Manuel Steinbrenner (Grüne) schätzt.

Stadt Kaiserslautern sucht Büros für 550 Verwaltungsmitarbeiter

Dass die Sanierung des 22 Stockwerke hohen Betonhochhauses aus den Sechzigern überfällig ist, ist für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kaiserslauterer Verwaltung sicher keine Überraschung. Neu dürfte aber für viele der Umfang der Sanierung sein. Und, dass die gut 550 Mitarbeiter für mehrere Jahre ausziehen müssen.

Der Verwaltungssitz dürfte in den kommenden Jahren – und für eine noch nicht abschätzbare Zeit – zur Dauerbaustelle werden.

Das Gebäude ist einfach zu hellhörig. Wenn unten im ersten Stock gebohrt wird, hört man das hier oben im 18. Stock immer noch.

Deswegen sei es nicht denkbar, während der Sanierung den Rathausbetrieb aufrecht zu erhalten. Steinbrenner plane aktuell, dass nach und nach alle Dezernate aus dem Rathaus aus- und in irgendein anderes Gebäude in der Stadt einziehen. Wo genau diese Ersatz-Büros sein sollen, da sehe man sich gerade um, so der Baudezernent und Beigeordnete der Stadt.

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"Als ich vor einem halben Jahr ins Amt gekommen bin, hätte ich nicht gedacht, dass die Rathaussanierung so bald schon auf dem Tisch liegt", sagt Steinbrenner. Doch die Sanierung sei dringend nötig: Die komplette Haustechnik sei veraltet, die Belüftungsanlage so alt wie das Gebäude selbst, Heizungen, Sanitäranlagen und Leitungen müssten neu gemacht werden, manche Fenster seien undicht.

Kaiserslauterer Rathaus ist denkmalgeschützt

Gleichzeitig müsse man – man höre und staune – die Vorgaben des Denkmalschutzes beachten. Tatsächlich ist der massive Betonbau geschützt, daher sind die Sanierungsmöglichkeiten begrenzt. "Die Sanierung wird ,minimalinvasiv' sein", sagt Steinbrenner, die Bauarbeiten so subtil, dass das Rathaus sein Gesicht kaum verändern wird. Sprich: Fassaden, Fenster, Oberflächen aus Beton oder Holz, bleiben, wie sie sind.

Im Hintergrund würde gerade geplant, wie das Millionenprojekt bei den klammen Kassen der Stadt überhaupt finanziert werden könnte. Steinbrenner hofft, von verschiedenen Fördertöpfen zu profitieren – weil der Bau energetisch auf Stand gebracht wird, und weil die Stadt so ja ein "Kulturdenkmal" erhalte.