Pistorius lässt Leopard-Bestand prüfen

Verteidigungsminister-Treffen in Ramstein: Keine Zusage für Kampfpanzer

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In Ramstein haben Verteidigungsminister aus rund 50 Ländern weitere militärische Unterstützung der Ukraine beschlossen. Eine Entscheidung über die Lieferung von Leopard-Panzern gab es aber nicht.

Am Ende der Konferenz sagte der amerikanische Verteidigungsminister Lloyd Austin, es habe von vielen Ländern Zusagen für weitere Waffen für die Ukraine gegeben. Unter anderem wolle Deutschland eine weitere Batterie von Patriot-Luftabwehrraketen und weitere Gepard-Panzer liefern. Eine Lieferung von Leopard 2-Kampfpanzern sei aber nicht vereinbart worden. Austin hob aber die guten Beziehungen zu Deutschland hervor.

Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sagte in einer Konferenzpause, es gebe in Sachen Leopard 2 keinen Druck aus der Runde auf Deutschland. Es gebe viele Teilnehmer, die die Argumente Deutschlands teilten. Er wisse nicht, wann es eine Entscheidung zur Lieferung der Panzer geben werde. Bis dahin habe er aber seinem Ministerium den Auftrag erteilt, den Bestand an Leopard-Panzern zu prüfen. Außerdem sollen Schulungen ukrainischer Soldaten vorbereitet werden.

Zu Beginn des Treffens war der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj per Videoschalte zu dem Treffen zugeschaltet worden. Er richtete den dringlichen Appell an die Verteidigungsminister, mit ihren Anstrengungen nicht nachzulassen und vor allem schneller über Waffenlieferungen zu entscheiden. "Zeit ist zurzeit die Waffe der russischen Regierung - sie muss unsere Waffe werden", sagte Selenskyj.

Präsident Selenskij ist in Ramstein zugeschaltet
Der ukrainische Präsident Selenskij bei seiner Rede an die Verteidigungsminister in Ramstein.

USA kündigen weitere militärische Hilfe an

Zuvor hatte der amerikanische Verteidigungsminister Lloyd Austin ein weiteres Hilfspaket seiner Regierung für die Ukraine angekündigt. Die USA würden Artillerie, Luftabwehr und gepanzerte Fahrzeuge im Wert von 2,6 Milliarden Euro bereit stellen.

"Das ukrainische Volk schaut auf uns, die russische Regierung schaut auf uns - und die Geschichte schaut auf uns."

Gewerkschaft hatte Streik auf Air Base Ramstein angekündigt

Die Gewerkschaft ver.di hatte unterdessen einen Streik der Zivilbeschäftigten auf der Air Base in Ramstein angekündigt. Dieser Streik hatte aber keine Auswirkungen auf den Ablauf der Konferenz. Rund 400 Zivilbeschäftigte fuhren in einem Autokorso vor den Toren der Air Base.

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Rund 400 Menschen haben sich am Freitag an einem Warnstreik der Zivilbeschäftigten auf der Air Base Ramstein beteiligt - zeitgleich mit dem Treffen der Verteidigungsminister.

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