FCK-Fans, die den Betzenberg zuparken: Kaum ein Thema treibt die Anwohner aus Kaiserslautern mehr um.

Park-Chaos bei Heimspielen

Stadt Kaiserslautern will Chaos auf Betzenberg bei FCK-Spielen beenden

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Spielt der FCK im Fritz-Walter-Stadion, ist der Betzenberg häufig zugeparkt. Die Stadt Kaiserslautern spricht mit Anwohnern über das Problem, bleibt in manchen Punkten aber hart.

Vergangenen Freitag haben Anwohner des Betzenbergs mit Vertretern der Stadt Kaiserslautern, des FCK, der Polizei sowie mit Bürgermeister Manfred Schulz (CDU) über Lösungsansätze für die Parksituation auf dem Betzenberg diskutiert. So wollte die Stadt auf die Kritik der Anwohnerschaft eingehen.

Park-Chaos durch FCK-Fans: Stadt Kaiserslautern präsentiert Lösung

Trotz der Kritik der Betzenberg-Anwohner an dem neuen System, will die Stadt an den Anwohner-Parkausweisen festhalten, hat die Verwaltung mitgeteilt.

Dass Anwohner des Betzenbergs Parkausweise bei der Stadt beantragen können, wenn sie keine Garage bzw. keinen Stellplatz haben, bleibt. Allerdings würden nun aber auch jene Anwohner einen Ausweis erhalten, die zu wenig Stellplätze oder eine "nachweislich zu kleine" Garage haben, hieß es von der Stadt.

Ausnahmen für Anwohner des Betzenbergs in Kaiserslautern

Weitere Ausnahmen gibt es laut Stadt Kaiserslautern für Wohnmobile und Firmenfahrzeuge sowie für auf Dritte zugelassene Autos. Neben den Anwohnern können auch Handwerksbetriebe und Sozialdienste während der Heimspiele auf dem Betze parken, so die Lauterer Verwaltung.

Die Einführung des Bewohnerparkens ist jedoch nicht die einzige Maßnahme, die die Verwaltung dem Park-Chaos entgegensetzen will: Geplant ist auch eine umfassende Informationskampagne für FCK- und Gäste-Fans. An der Kampagne beteiligt sich auch der 1. FC Kaiserslautern selbst. Über zahlreiche Kanäle, wie zum Beispiel die FCK-App oder in sozialen Medien hat der Verein bereits seine Fans über die neue Parkregelung informiert.

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Außerdem soll das Angebot des öffentlichen Nahverkehrs sowie der Park-and-Ride-Verkehr verbessert werden. Dazu plant die Stadt nach eigenen Angaben eine Verkehrsuntersuchung, die ein externes Planungsbüro durchführen wird.

Es soll auch ein Konzept entstehen, wie man die Wohngebiete auf und um den Betzenberg vor Veranstaltungsverkehr schützen kann. Auch der FCK selbst plant eine Umfrage, um eine "Mobilitätsanalyse" auszuarbeiten.

 Manche Wünsche von Betzenberg-Anwohnern bleiben unerfüllt

Der Forderung der Anwohner, den gesamten Betzenberg bei Heimspielen zu sperren, kommt die Stadt nicht nach. Die Begründung: Die Sperrung könne sich negativ auf die umliegenden Wohngebiete, den Stadtverkehr insgesamt und auch auf die öffentliche Sicherheit auswirken. Das erklärte die Stadt in einer Pressemeldung.

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Ralf Klein, Leiter der Polizeidirektion Kaiserslautern, dazu: "Zufahrtskontrollen würden zu Rückstaus durch die ganze Stadt führen."

Zufahrtskontrollen würden zu Rückstaus durch die ganze Stadt führen.

Nach eigenen Angaben hat die Stadt zudem nicht genügend Personal, um für Gäste der Anwohner eine Parkgenehmigung auszustellen.

FCK-Heimspiele: Gäste von Anwohnern ohne Parkschein

Dass die Stadt keine Parkgenehmigung für Besucher von Anwohnern ausstellen will, findet Reinhard Schüler von der Interessengemeinschaft Betzenberg "bedenklich". Er sei jedoch froh, dass die Stadt das Problem lösen will und gehe davon aus, dass der aktuelle Ansatz "wahrscheinlich zu einer Beruhigung führen" wird.

Ich bin sicher, dass überhaupt nichts passiert wäre, wenn wir uns nicht gerührt hätten.

Besonders wichtig findet Schüler, dass bereits ein weiteres Treffen mit Stadt, FCK und Polizei in der Spielpause im Winter geplant ist.

Im Dauerkonflikt um den zugeparkten Betzenberg will die Stadt mit den Anwohnern im Austausch bleiben.

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SWR