Im vergangenen Jahr hatte die Stadt Kaiserslautern gleich mehrere Flüchtlingsunterkünfte eingerichtet - in der Burgherrenhalle in Hohenecken, dem ehemaligen ZOAR-Heim, dem Bürger-Büsing-Heim und später den Gartenschauhallen sowie dem ehemaligen Hotel Zepp. Plätze, die benötigt wurden, weil nach Angaben der Stadt weit über 1.000 Menschen aus den Kriegsgebieten der Ukraine ankamen, aber auch, weil weiterhin viele Geflüchtete aus anderen Teilen der Welt der Stadt zugewiesen wurden.
Rund 1.600 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Kaiserslautern
Dank einiger Umstrukturierungen sei es nun möglich, die Unterkünfte in den Gartenschauhallen und in der Burgherrenhalle aufzulösen, teilt die Stadt mit. Allerdings: "Die Situation ist weiterhin angespannt“, sagt Sozialdezernentin Anja Pfeiffer (CDU). Der Stadt sind nach eigenen Angaben in diesem Jahr bislang rund 230 Personen zugewiesen worden. Bei der Ausländerbehörde seien aktuell rund 1.600 Personen aus der Ukraine registriert.
Kaiserslautern überschreite damit nach wie vor die Aufnahmequote. Der seit Monaten gültige Aufnahmestopp bleibe weiterhin in Kraft. Fällt dieser allerdings weg, werden wohl weitere Flüchtlinge nach Kaiserslautern kommen: Die Stadt geht hier vor allen Dingen von Menschen aus, die bereits in Deutschland sind und nach Kaiserslautern möchten.
Weitere Plätze in der ehemaligen Post
Dass dennoch die zwei Unterkünfte aufgelöst werden können, liege einerseits daran, dass in den vergangenen Monaten immer weniger Geflüchtete spontan ankamen. Außerdem habe es Umstrukturierungen gegeben: In der Gemeinschaftsunterkunft in der ehemaligen Hauptpost sind laut Stadt weitere Plätze entstanden. Dort sollen darüber hinaus noch zusätzliche geschaffen werden.
In der Vogelwoogstraße wird weitere Flüchtlingsunterkunft eröffnet
Zudem soll in Kürze die neue Unterkunft in den ehemaligen Hallen des Ökologieprogramms in der Vogelwoogstraße eröffnen. Dort seien derzeit noch "letzte Kleinigkeiten" zu regeln, so die Stadt. Nicht zuletzt habe sich das Arbeits- und sozialpädagogische Zentrum (ASZ) darum bemüht, dass Personen mit einem entsprechenden Aufenthaltsstatus in Wohnungen ziehen konnten.
„Wir bewegen uns auch weiterhin an der Grenze des Möglichen und hoffen, dass wir demnächst nicht noch einmal weiter aufstocken müssen, sowohl hinsichtlich der verfügbaren Liegenschaften als auch hinsichtlich der Kosten", sagt Anja Pfeiffer.