Im Freibad Waschmühle gab es schon in der Vergangenheit Probleme. Der Grund: Das große Becken befindet sich im ehemaligen Bett des Eselsbachs. Das hat zur Folge, dass von außen Grundwasser auf die Beckenwand drückt. Wenn nun Wasser aus dem Becken abgelassen wird, um es beispielsweise zu reinigen, wird genau das zu einem Problem. Wie die Stadt Kaiserslautern mitteilt, haben die vielen Regenfälle zu einem hohen Wasserdruck unter dem Boden des Sprungbereichs geführt. Das wiederum habe erheblichen Schäden verursacht.
Öffnung der Waschmühle wohl erst deutlich im Juni
Udo Holzmann, der Referatsleiter Gebäudewirtschaft, berichtete jüngst in einer Sitzung des Sportausschusses der Stadt von "einer ungewöhnlich starken Rissbildung in den Beckenwänden". Um Schlimmeres zu verhindern, seien die Fugen aufgebohrt worden. Die erforderlichen Arbeiten können nach Angaben der Stadt frühestens Ende der Woche abgeschlossen werden. Danach folge die Reinigung des Beckens, das dann mit Wasser befüllt werde. Erst danach könne die Technik in Betrieb genommen werden. Der Saisonstart werde sich deswegen bis "deutlich in den Juni" hinein verschieben.
In weiterem Schwimmbad in Kaiserslautern geht es am 27. Mai los
Probleme gibt es auch im Warmfreibad in Kaiserslautern. Dort seien zwar unter anderem Umwälzpumpen ausgetauscht und die Becken mit Wasser befüllt worden. Dafür war ein Sensor des so genannten Schwallwasserbehälters kaputt. Dieser Sensor sei wichtig, so die Stadt. Ansonsten bestehe die Gefahr, dass die Pumpen trocken laufen. Nachdem diese Probleme behoben sind, kann das Bad nun am 27. Mai öffnen.
Warmfreibad KL drohen verkürzte Öffnungszeiten
Allerdings gibt es nach wie vor einen Personalengpass. Zwar habe man "alle Register in der Personalakquise" gezogen - unter anderem seien Stellen mehrfach ausgeschrieben worden -, jedoch fehlen nach Angaben der Stadt noch immer fünf bis sechs Personen. Auch beim Freizeitbad Monte Mare in Kaiserslautern sowie beim Azur-Bad in Ramstein-Miesenbach, wo das Freibad in diesem Sommer geschlossen bleibt, sei um Unterstützung gebeten worden. Allerdings könne auch von dort kein Personal gestellt werden.
Freibad Winnweiler läutet Badesaison ein Erstes Freibad im Westen der Pfalz geöffnet
Das Freibad in Winnweiler ist in die neue Badesaison gestartet. Am Donnerstag sah dies kurzzeitig nicht danach aus. Andernorts in der Westpfalz dauert es noch bis zur Öffnung.
"Aufgrund des Engpasses ist nach aktuellem Stand geplant, die Öffnungszeiten im Warmfreibad zu reduzieren, sobald beide Bäder geöffnet sind. Solange die Waschmühle geschlossen ist, können einige der dortigen Badeaufsichten temporär im Warmfreibad eingesetzt werden", teilt die Stadt mit. Zunächst sei das Warmfreibad von 8 bis 20 Uhr geöffnet.
Förderverein Warmfreibad kritisiert Pläne der Stadt Kaiserslautern
Kritik zu diesen Plänen gibt es vom Förderverein Warmfreibad. Dort sieht man ein Problem bei den Frühschwimmern. Man könne Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen im warmen Wasser schwimmen müssen, nicht dazu zwingen, in die Waschmühle auszuweichen. Dort wird das Becken nicht beheizt.
Sinnvoller wäre es deshalb nach Ansicht des Fördervereins, das Warmfreibad morgens zu öffnen - anstelle der Waschmühle. Grundsätzlich sollte aber eine "gerechte Regelung umgesetzt werden, die beide Bäder gleichermaßen berücksichtigt".
Forderung: Schwimmbäder sollen eine Woche länger geöffnet bleiben
Da Warmfreibad und Waschmühle später öffnen, fordert der Förderverein, dass beide Bäder dafür länger geöffnet bleiben sollten - und zwar um eine Woche im September. Beide Schwimmbäder böten "allen Generationen barrierefreien Zugang zu einem gesunden Schwimmsport". Es sei deshalb wichtig, dass es bei einer insgesamt viermonatigen Öffnungszeit bleibe.
Einer verlängerten Öffnung der Bäder stehe die Stadt offen gegenüber, teilte ein Sprecher dem SWR mit. Die Entscheidung werde im Spätsommer getroffen. "Voraussetzung dafür ist, dass ausreichend Personal vorgehalten werden kann und Vertragsverlängerungen möglich sind", so der Sprecher.