Gleich drei Autos sind in der Nacht zu Donnerstag in Otterberg im Kreis Kaiserslautern in Flammen aufgegangen. Derzeit ermittelt die Polizei nach eigenen Angaben wegen Brandstiftung. "Die Ermittlungen auch zur Motivlage werden in alle Richtungen geführt", hieß es in einer Mitteilung. In der Nacht waren mehrere Streifenwagen in und um Otterberg unterwegs.
Brennendes Auto beschädigt in Otterberg Carport und weiteren Pkw
Zunächst hatte gegen 3:15 Uhr in Otterberg das Elektroauto eines Försterehepaares gebrannt. Nur eine Viertelstunde später, um halb vier in der Früh, kam dann nach Angaben der Polizei die Meldung, dass ein weiteres Fahrzeug brenne. Das Auto gehörte einer Otterberger Stadträtin. Das brennende Auto sei auf ein weiteres Auto gerollt und habe dieses ebenso beschädigt wie einen Carport. Der Sachschaden liegt ersten Schätzungen der Polizei zufolge bei mindestens 120.000 Euro.
Polizeihund und Spurensicherung in Otterberg unterwegs
Bei den ersten Ermittlungen wurde ein Brandmittelspürhund eingesetzt, um herauszubekommen, wie, beziehungsweise womit die Fahrzeuge in Brand gesetzt wurden. Die Autos wurden sichergestellt - ein Gutachter soll die genaue Brandursache klären.
Die Betroffenen vermuten politischen Hintergrund für Brände
Die betroffene Stadträtin aus Otterberg vermutet, dass der Vorfall politisch motiviert sein könnte, da sie schon häufiger Ziel von Bedrohungen war. Ebenso geht es dem Försterehepaar. Alle drei kritisieren schon seit längerem diverse Vorfälle rund um illegale Erdarbeiten in der Region. Zum Beispiel sei mehrfach Bauschutt abgeladen worden, wo er nicht hingehöre. Nach Recherchen des SWR wurden aus diesem Grund sowohl die Stadträtin als auch das Försterehepaar in den vergangenen Jahren häufiger bedroht.
Auch Ortsvorsteher von Otterberger Ortsteil trat wegen Bedrohungen zurück
Ob die Brände mit den bisherigen Ereignissen zusammenhängen, wird jetzt von Polizei und Staatsanwaltschaft ebenso geklärt, wie die endgültige Brandursache. Auch ein ehemaliger Ortsvorsteher eines Ortsteils von Otterberg war mehrfach bedroht worden und trat Anfang dieses Jahres schließlich von seinem Amt zurück.
Die Polizei fragt jetzt, wer in der Nacht zum Donnerstag in Otterberg etwas Verdächtiges bemerkt hat. Hinweise nimmt sie unter 0631 369-2620 entgegen.