Die Polizei hat am Mittwochabend zwei leicht verletzte junge Männer auf dem Exerzierplatz angetroffen. Diese hätten, so die Beamten, Schnittwunden an einem Arm und am Finger gehabt. Vorausgegangen war ein Anruf bei der Polizei, dass sich mehrere Personen auf dem Exerzierplatz aufhalten würden, zudem sei eine Machete gesehen worden.
Verletzte auf Exerzierplatz von mehreren Männern attackiert
Die beiden jungen Männer sagten der Polizei, dass sie von fünf Personen angegriffen worden seien. Die Angreifer hätten zwei Macheten, zwei Kurzwaffen und eine Handgranate dabeigehabt. Wie die Polizei zwischenzeitlich berichtete, sollen zeitweise bis zu 30 Personen an der Auseinandersetzung beteiligt gewesen sein. Warum die Situation auf dem Exerzierplatz in Pirmasens eskaliert ist, sei noch nicht klar.
Polizei geht davon aus, dass sich die Personen kannten
Die Polizei sucht derweil nach den Tätern, die die beiden jungen Männer verletzt haben. Bisher hätten die Ermittlungen ergeben, dass sich die Personen, die an der Auseinandersetzung beteiligt waren, alle gegenseitig kennen.
Polizei durchsucht Wohnungen in Pirmasens
Am Freitagmorgen teilte die Polizei dann mit, dass nach intensiven Ermittlungen und Zeugenvernehmungen nunmehr drei junge Männer wegen des Verdachtes der gefährlichen Körperverletzung und Verstößen gegen das Waffengesetz beschuldigt werden. Sie hat mit Unterstützung von Kräften des Polizeipräsidiums drei Wohnungen in Pirmasens durchsucht.
Dabei seien eine geladene Schreckschusspistole, acht Schuss Schreckschussmunition und ein Springmesser sichergestellt worden. Die drei Tatverdächtigen im Alter zwischen 16 und 25 Jahren seien nicht in den Wohnungen gewesen. Nach ihnen wird gefahndet. Die Polizei kündigt zudem an, insbesondere im Innenstadtbereich "auch weiterhin verstärkt Präsenz" zu zeigen.
Dritter Verletzter wird ermittelt
Außerdem sei ein weiterer, nunmehr dritter Verletzter der Auseinandersetzung ermittelt worden, der bisher noch nicht bekannt war. Er sei nicht in ärztlicher Behandlung gewesen und hatte sich auch nicht bei der Polizei gemeldet.
Auf Facebook kochte nach Polizeieinsatz in Pirmasens Gerüchteküche
Über die sozialen Netzwerke hatte sich noch am Abend das Gerücht verbreitet, dass es in Pirmasens einen Amoklauf gegeben habe. Inklusive Ausgangssperren und Hubschraubereinsatz. Das sei definitiv nicht der Fall gewesen, heißt es von der Polizei. An diesen Gerüchten sei nichts dran gewesen.
Die Polizei bittet Zeugen, die die Auseinandersetzung beobachtet haben oder die andere Hinweise geben können, sich zu melden. Das kann per Telefon unter der Nummer 06331 520-0 oder per E-Mail an kipirmasens@polizei.rlp.de geschehen.