Der Unfall ereignete sich am Abend des 2. September. Nach dem Ergebnis der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft lief die Frau quer über den Bahnsteig von Gleis 3 zu Gleis 2. Dabei hatte sie Kopfhörer auf und schaute in Richtung von Gleis 2. "Als sie trotz gefährlicher Nähe zur Bahnsteigkante von Gleis 2 weiterlief, betätigte der Lokführer ein akustisches Signal", teilt die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern mit.
Frau verlor Gleichgewicht und wurde von ICE erfasst
Die Frau habe das Gleichgewicht verloren und sei von der Bahnsteigkante in das Gleisbett gerutscht. Dort habe sie der ICE erfasst. Warum die Frau das Gleichgewicht verloren hatte, habe man nicht weiter aufklären können, so die Staatsanwaltschaft. Weitere Personen seien nicht auf dem Bahnsteig gewesen.
"Der Lokführer war mit der Geschwindigkeit von 100 km/h in den Bahnhof gefahren. Das ist die Geschwindigkeit, mit der ein ICE einen Bahnhof, in dem er nicht hält, durchfahren soll", berichtet die Staatsanwaltschaft weiter.
Kein Ermittlungsverfahren gegen den Lokführer
Da dies plötzlich und unvorhersehbar passiert sei, sei eine Notbremsung erst "unmittelbar nach dem Aufprall" eingeleitet worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft bestehen keine Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden. Deswegen werde auch kein Ermittlungsverfahren gegen den Lokführer eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft geht von einem Unglücksfall aus.
Die Ermittlungen seien abgeschlossen. Nach dem Unfall war die Bahnstrecke bei Hochspeyer über zweieinhalb Stunden gesperrt.