Frau rutschte ins Gleisbett und wurde von Zug erfasst

Tödlicher ICE-Unfall in Hochspeyer: Staatsanwaltschaft geht von Unglück aus

Stand

Anfang September ist eine Frau am Bahnhof in Hochspeyer von einem Zug erfasst und tödlich verletzt worden. Die Staatsanwaltschaft geht nun davon aus, dass dies ein Unglück war.

Der Unfall ereignete sich am Abend des 2. September. Nach dem Ergebnis der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft lief die Frau quer über den Bahnsteig von Gleis 3 zu Gleis 2. Dabei hatte sie Kopfhörer auf und schaute in Richtung von Gleis 2. "Als sie trotz gefährlicher Nähe zur Bahnsteigkante von Gleis 2 weiterlief, betätigte der Lokführer ein akustisches Signal", teilt die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern mit.

Frau verlor Gleichgewicht und wurde von ICE erfasst

Die Frau habe das Gleichgewicht verloren und sei von der Bahnsteigkante in das Gleisbett gerutscht. Dort habe sie der ICE erfasst. Warum die Frau das Gleichgewicht verloren hatte, habe man nicht weiter aufklären können, so die Staatsanwaltschaft. Weitere Personen seien nicht auf dem Bahnsteig gewesen.

"Der Lokführer war mit der Geschwindigkeit von 100 km/h in den Bahnhof gefahren. Das ist die Geschwindigkeit, mit der ein ICE einen Bahnhof, in dem er nicht hält, durchfahren soll", berichtet die Staatsanwaltschaft weiter.

Kein Ermittlungsverfahren gegen den Lokführer

Da dies plötzlich und unvorhersehbar passiert sei, sei eine Notbremsung erst "unmittelbar nach dem Aufprall" eingeleitet worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft bestehen keine Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden. Deswegen werde auch kein Ermittlungsverfahren gegen den Lokführer eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft geht von einem Unglücksfall aus.

Die Ermittlungen seien abgeschlossen. Nach dem Unfall war die Bahnstrecke bei Hochspeyer über zweieinhalb Stunden gesperrt.

Mehr Meldungen über die Bahn

Zeibrücken

Wichtiger Schritt für Planungen Vertrag für Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Homburg und Zweibrücken

Seit über 20 Jahren ist die Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Homburg und Zweibrücken geplant. Jetzt wurde ein Vertrag unterzeichnet. Was das konkret bedeutet...

SWR4 am Nachmittag SWR4

Kaiserslautern

Quereinstieg in Kaiserslautern Vom Soldaten zum Zugführer bei der Deutschen Bahn

Auch der Deutschen Bahn macht der Fachkräftemangel zu schaffen. Eine Lösung können Quereinsteiger wie der ehemalige Soldat Hendrik Münz sein.

Stand
Autor/in
SWR