Die junge Frau soll in Kaiserslautern über Jahre hinweg im Stadtgebiet immer wieder Tauben gefüttert haben. Das ist aber streng verboten, auch wenn es die Frau wahrscheinlich nur gut gemeint hat. Nach Angaben der Stadt verstärkt dieser "falsch verstandene Tierschutz" Probleme mit Tauben, die sich unkontrolliert vermehren und deren Kot Krankheiten übertragen kann.
Taubenhilfe sorgt für wilde Tauben in Kaiserslautern
Um die Tauben-Population zu kontrollieren, gibt es in Kaiserslautern deshalb extra zwei Taubentürme. Dort werden die Tiere gefüttert und ihre Eier gegen Gips-Eier ausgetauscht. Die Fütterung an anderen Stellen vergrößere laut Stadt meist nur das Leid der Tiere.
Frau aus Kaiserslautern könnte doppelt bestraft werden
Neben dem Bußgeld erwarten die Frau auch noch Schadenersatzforderungen von Geschäftsinhabern, Anwohnern und Immobilienbesitzern in der Mannheimer Straße in der Nähe der Innenstadt von Kaiserslautern. Die wollen der Frau jetzt nämlich die Schutzmaßnahmen zur Abwehr der Tauben und die Reinigungskosten in Rechnung stellen. Dabei handelt es sich nach Angaben der Stadt ersten Schätzungen zufolge um Forderungen im fünfstelligen Bereich.
Nicht nur Tauben vermehren sich sprunghaft
Die Frau, die in Kaiserslautern die Tauben jahrelang gefüttert hat, ist nach Angaben der Stadt kein Einzelfall. Es käme immer wieder zu derartigen Verstößen aus falsch verstandener Tierliebe. Neben den Verschmutzungen an Gebäuden führe das illegale Füttern der Tauben auch zu einer starken Vermehrung der Tiere. Außerdem seien Gesundheitsschäden sowohl bei den Tauben selbst als auch bei anderen Wildtieren die Folge.
Falsch verstandener Tierschutz gefährdet andere Arten
Werden die Tauben beispielsweise an Gewässern gefüttert, kann das dazu führen, dass diese durch den starken Nährstoffeintrag durch den Kot der Tiere umkippen. Das wiederum schadet Fischen und Amphibien. Darüber hinaus werden durch die illegalen Taubenfütterungen auch Ratten und andere Schädlinge angelockt, die sich dann wiederum übermäßig vermehren. Die Stadt Kaiserslautern appelliert daher an alle Taubenfreunde, die Tiere nicht zu füttern und deren Management der Taubenhilfe zu überlassen.