Mehrere Felsen gesperrt

Bitte Vorsicht beim Wandern im Pfälzerwald - seltene Vögel brüten

Stand
Autor/in
Susanne Kimmel
Bild von Susanne Kimmel, Redakteurin im SWR Studio Kaiserslautern

Der Frühling naht, daher sollten Wanderer im Pfälzerwald auf sie besondere Rücksicht nehmen: Uhu, Wanderfalke und Co. Sie fangen jetzt wieder an, auf Felsen zu brüten.

Vor allem die Südwestpfalz mit ihren imposanten Felsformationen im Wald ist für einige streng geschützte Vogelarten attraktiv. Die sogenannten Felsenbrüter - ihr Name lässt es erahnen - suchen sich zum Ausbrüten ihrer Eier gerne Nischen an Felswänden und felsigen Überhängen aus. Daher hat der Kreis Südwestpfalz ab sofort wieder mehrere Felsen für Menschen gesperrt.

Das Dahner Felsenland in der Südwestpfalz
Die Südwestpfalz ist geprägt von eindrucksvollen Felsen. Das wissen auch geschütze Vogelarten wie der Uhu und der Wanderfalke zu schätzen.

Artenschutz! Felsen in der Südwestpfalz im Frühling gesperrt

Dabei geht es schlichtweg darum, die Tiere nicht zu stören. Zu den Felsenbrütern gehören beispielsweise der Uhu und der Wanderfalke. Ein falsches Geräusch oder ein plötzliches Auftauchen am Nest könnte für ihre Art traurige Folgen haben, verdeutlicht die Kreisverwaltung in Pirmasens. Im Zweifel lasse der Felsenbrüter seine Eier zurück. Der Nachwuchs habe dann keine Chance.

Gesperrte Felsen dürfen daher nicht betreten werden. Auch wenn dort jemand klettere, fotografiere oder filme, störe das die Felsenbrüter. Wer gegen die Vorgaben und damit gegen den Artenschutz verstößt, muss mit einem hohen Bußgeld rechnen. Laut Kreis droht eine Strafe von bis zu 15.000 Euro.

Eine Wanderfalken-Mutter mit ihrem Nachwuchs auf einem Felsen
Eine Wanderfalken-Mama mit ihrem Nachwuchs. Damit die Küken aus ihren Eiern schlüpfen können, dürfen brütende Vögel nicht gestört werden. Im Pfälzerwald sind deswegen aktuell wieder Felsen gesperrt.

Wandern im Pfälzerwald trotzdem möglich

Wer im Pfälzerwald wandern wolle, könne das aber natürlich auch während der Brutzeit im Frühling gerne tun, ermuntern die Kreisverwaltung und die Untere Naturschutzbehörde. Abseits der von Anfang Februar bis Ende Juni gesperrten Felsen gebe es nun ausreichend Alternativen, sich im Wald zu erholen.

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