Matsch und wenig Gäste

Campingplätze im Westen der Pfalz leiden unter Regen

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Autor/in
Maren Kaps

Auf den Campingplätzen im Westen der Pfalz ist es gerade matschig. Der verregnete Mai sorgt für Umsatzeinbußen. Der Inhaber eines Campingplatzes im Donnersbergkreis handelt jetzt.

Grauer Himmel und viel Regen - ein Anblick, der in den letzten Wochen nur allzu bekannt war. Die Campingplätze in der Westpfalz leiden unter dem vielen Regen der vergangenen Wochen. Viele Gäste sind wegen des Wetters nicht gekommen und die Einnahmen fehlen, wie Winfried Krämer sagt. Er betreibt den Campingplatz Moosalbtal in Steinalben in der Südwestpfalz. Im Mai hatte er laut eigener Angabe 30 Prozent weniger Gäste als im Vorjahr. Noch ist er voller Hoffnung, dass das verbleibende Jahr besser läuft.

Otterberg: Campingplätze wegen Matsch nicht befahrbar

Auch auf dem Campingplatz in Otterberg im Kreis Kaiserslautern war der verregnete Mai ein Problem – und ist es noch. "Von zehn Anfragen sind mindestens die Hälfte wetterbedingt nicht gekommen. Da nutzen mir auch die langen Wochenenden nichts", sagt Betreiber Kuno Schmitt. "Der Boden ist so nass, man kann kaum jemanden hinstellen." Wochenlang hat es geregnet und der Boden nimmt kein Wasser mehr auf. Die Wohnwagen und Wohnmobile versinken im Schlamm der Parzellen. "Die Plätze sind frei, aber unbenutzbar", sagt er. Viele Wohnwagen der Gäste habe er bereits mit dem Traktor aus dem nassen Boden ziehen müssen.

Von zehn Anfragen sind mindestens die Hälfte wetterbedingt nicht gekommen. Da nutzen mir auch die langen Wochenenden nichts.

Glühwein im Mai auf dem Campingplatz in Wolfstein

Das Problem ist fast allen Campingplatz-Betreibenden bekannt, doch nicht alle sind damit unzufrieden. Camping ist ein "Schönwettergeschäft", das wissen die Campingplatz-Betreibenden. So sieht das Familie Jung. Sie betreibt den Campingplatz am Königsberg bei Wolfstein. Dort gab es an den ganz kalten Tagen deshalb einfach Glühwein – mitten im Mai!

Camping in Sippersfeld will sich nicht vom Klimawandel aufhalten lassen

Einer, der den Klimaschwankungen trotzen möchte ist Daniel Pfenning. Vor drei Jahren hat er mit seiner Frau Silke den Campingplatz in Sippersfeld im Donnersbergkreis übernommen und natürlicher umgestaltet. Auch bei ihnen gibt es gerade Stellen auf dem Platz, wo es wegen des Wetters der vergangenen Wochen Ärger gibt. "Wenn es so matschig ist, dass die Leute gar nicht drauf oder runter fahren können, das ist eine Herausforderung", sagt Pfenning.

Naturplatz-Inhaber in Sippersfeld will sich auf Starkregen vorbereiten

Pfenning hat den Umsatzeinbruch und die weniger werdenden Buchungen wegen des vielen Regens bereits im vergangenen Herbst bemerkt. In den Boden der Plätze arbeitet er gerade einen Drainagenschotter ein. Das stabilisiert den Boden und lässt Wasser auch bei starkem Regen besser absickern. 30-40 Zentimeter tief kommt der in die Erde, darüber neuer Rasen.

Auf dem Campingplatz in Sippersfeld wird der Boden bearbeitet, damit er bei starker Nässe stabil bleibt. (Foto: Naturresort WaldglückDaniel Pfenning)
Der Boden wird mit Schotter bearbeitet, damit er auch bei starker Nässe den Campingautos Stand hält.

Kinder sollen bei Regen spielen können

Damit Kinder in Zukunft auch bei schlechtem Wetter auf dem Campingplatz eine Möglichkeit haben zu spielen, denkt er über einen Indoor-Spielplatz und ein großes Tipi für sie nach. Das soll aber vermutlich erst in der nächsten Saison umgesetzt werden.

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