Demnach plante das Paar, seine Hochzeit im Hambacher Schloss zu feiern. Anfang Juli vergangenen Jahres hinterlegte es 5.000 Euro als Anzahlung. Den Vertrag dazu hatten die beiden schon am 22. Juni unterschrieben – wie inzwischen bekannt ist, einen Tag, nachdem der Stiftungsvorstand von der finanziellen Schieflage der Hambacher-Schloss-Betriebs-GmbH erfahren hatte.
Verdacht auf sogenannten Eingehungsbetrug
Der Professor für Insolvenzrecht an der Uni Kiel, Jan Roth, sagt: Auch wenn die Insolvenz noch nicht angemeldet gewesen sei, könnte sich daraus ein Verdacht auf sogenannten Eingehungsbetrug ergeben, wenn die Geschäftsführung der Betriebs-GmbH davon Kenntnis hatte.
Keine Stellungnahme zu Vorwürfen
Möglicherweise handelt es sich dabei nicht um einen Einzelfall. Der Redaktion "Zur Sache Rheinland-Pfalz" liegt eine Liste mit Anzahlungen vor. Insgesamt fast 180.000 Euro für gebuchte Veranstaltungen, meist Hochzeitsfeiern. Vonseiten der Betriebs-Gesellschaft gibt es keine Stellungnahme zu den neuen Vorwürfen. Auch die Staatsanwaltschaft wollte sich nicht äußern. Die Betriebsgesellschaft des Hambacher Schlosses ist ein Tochterunternehmen einer Landesstiftung.