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Corona-Krise und ihre Folgen

Blog zum Nachlesen (Donnerstag, 2. Dezember)

Stand

Das Coronavirus verändert das Leben im Land. Hier die Entwicklungen bis zum 05. Dezember. 

Donnerstag (2. Dezember)

+++ Einzelhandel reagiert unterschiedlich auf 2G-Regel +++
18:15 Uhr

Der Einzelhandel in Rheinland-Pfalz reagiert unterschiedlich auf die 2G-Regel, nach der nur noch Geimpfte und Genesene in Ladengeschäfte rein dürfen. "Uns ist alles lieber, als wieder schließen zu müssen“, sagt der Vorsitzende des Einzelhandelsverbands Pirmasens, Erich Weiss. Auch die 2G-Regel nähmen er und seine Kollegen in Kauf, solange das Weihnachtsgeschäft damit weitergehen könne. Der Geschäftsführer des Handelsverbands "Mitte", Thomas Scherer sagte dem SWR, die 2G-Regel sei "überzogen" - Geschäfte hätten sich nicht als Infektionsherd erwiesen. Trotzdem würden die Corona-Regeln schon zum zweiten Mal das wichtige Weihnachtsgeschäft belasten. 

+++ Corona-Regeln in RLP werden erneut verschärft +++
18:00 Uhr

Bund und Länder haben heute schärfere Corona-Regeln beschlossen, darunter eine bundesweite 2G-Regel für Geschäfte und Freizeitveranstaltungen sowie Begrenzungen für Großveranstaltungen. Rheinland-Pfalz wird die Beschlüsse umsetzen.

+++ Wo kann ich mich im Land auf Corona testen lassen? +++
17:45 Uhr

Ein Besuch im Café, im Altenheim oder unterwegs mit der Bahn - durch die geltenden Regeln brauchen immer mehr Menschen einen Corona-Test. Wo kann ich mich in RLP testen?

+++ Inzidenz in RLP leicht gestiegen +++
15:00 Uhr

Das Landesuntersuchungsamt hat am Donnerstag in Rheinland-Pfalz 2.715 Neuinfektionen gemeldet. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz beträgt 312,9 pro 100.000 Einwohner (Vortag: 309,6). Die für die Pandemiebekämpfung maßgebliche landesweite Sieben-Tages-Hospitalisierungsinzidenz beträgt 4,50 pro 100.000 Einwohner (Vortag: 4,18). Die höchste Inzidenz mit 661,9 weist Germersheim auf, die niedrigste mit 184,9 Bitburg-Prüm.

+++ Strenge Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte +++
15:00 Uhr

Ungeimpfte Bürger dürfen sich künftig bundesweit nur noch mit dem eigenen Hausstand und höchstens zwei weiteren Personen eines weiteren Haushalts im öffentlichen und privaten Bereich treffen. Das sieht der neue Bund-Länder-Beschluss vor. Kinder bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres seien ausgenommen.

+++ Generelle Maskenpflicht an Schulen, Feuerwerk an Silvester verboten +++
15:00 Uhr

Der Verkauf von Böllern und Feuerwerk wird in diesem Jahr erneut verboten. Das haben Bund und Länder angesichts der hohen Coronazahlen entschieden. Außerdem werden Clubs und Diskotheken bei hohen Corona-Infektionszahlen wegen des Ansteckungsrisikos künftig geschlossen. Dies gelte ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 350 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern. In den Schulen wird zudem eine generelle Maskenpflicht eingeführt.

+++ Bundesweit 2G für Geschäfte und Freizeiteinrichtungen +++
14:45 Uhr

Im Einzelhandel sowie bei Kultur- und Freizeitveranstaltungen bekommen künftig nur noch gegen das Coronavirus Geimpfte oder von einer Infektion Genesene Zugang. Die in einigen Ländern schon geltende 2G-Regel soll nach einem Beschluss von Bund und Ländern bundesweit ausgeweitet werden und unabhängig von der jeweiligen Inzidenz gelten.

+++ Hohe Geldstrafe für Maskenverweigerer in Mainz +++
14:30 Uhr

Ein Maskenverweigerer hatte ein gefälschtes Attest vorgezeigt: Jetzt hat das Mainzer Amtsgericht ihn zu 1.500 Euro Geldstrafe verurteilt. Der Mann aus dem Kreis Bad Kreuznach war zusammen mit seiner Ehefrau angeklagt. Der Vorwurf lautete: Gebrauch falscher Gesundheitszeugnisse. Die beiden sollen bei einer Protestkundgebung gegen die Corona-Maßnahmen gefälschte Atteste bei Polizeikontrollen vorgezeigt haben.


+++ Keine längeren Weihnachtsferien in RLP trotz hoher Infektionszahlen +++
14:15 Uhr

Im Unterschied zu anderen Bundesländern sollen die Weihnachtsferien in Rheinland-Pfalz trotz der hohen Corona-Infektionszahlen nicht verlängert werden. "Wir müssen es schaffen, möglichst viel Normalität an den Kitas und Schulen zu gewährleisten", sagte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD). Anders als in Brandenburg oder Sachsen solle auch nicht die Präsenzpflicht aufgehoben werden. Ausnahmeregeln gibt es für vulnerable Kinder und Jugendliche oder bei Angehörigen mit besonderen Risiken. "Wir haben gesehen, wie wichtig es ist, die Schulen offen zu halten", sagte Hubig mit Blick auf die Schulschließung Anfang dieses Jahres. Die Bestätigung des ursprünglichen Ferientermins liege auch im Elterninteresse der Planbarkeit von Arbeits- und Familienzeit. Auch die Abiturprüfungen sollen am 5. Januar planmäßig beginnen.

+++ Auch an Uniklinik Mainz drohen Operationen verschoben zu werden +++
14:00 Uhr

Die angespannte Lage in den Kliniken wird auch für viele Krebspatienten zunehmend zum Problem. Die Durchführung bereits geplanter Operationen werde "von Tag zu Tag schwieriger, weil die Intensivstation zunehmend mit Corona-Patienten belegt ist, auch durch Zuverlegung aus anderen Städten oder anderen Bundesländern", sagte Hauke Lang, Präsident der DGCH und Chirurg an der Uniklinik Mainz. "Ich befürchte, dass wir in den nächsten Tagen zumindest auch zu Verschiebungen von Tumor-Operationen übergehen müssen und dass wir andere Operationen mit nicht ganz so hoher Dringlichkeit auch weiter verschieben müssen." Generell gelte: "Je weiter wir eine Tumor-Operation nach hinten schieben, umso ungünstiger wird die Prognose insgesamt. Da haben wir wenig Spielraum." Ähnliche Probleme haben auch andere Kliniken in Rheinland-Pfalz. 75 Prozent von ihnen sind nicht im Regelbetrieb. Das ergab eine Recherche des SWR-Politikmagazins "Zur Sache Rheinland-Pfalz".

+++ Mainzer Carneval-Verein sagt Neujahrsumzug ab +++
13:45 Uhr

Der Mainzer Carneval-Verein (MCV) hat den Neujahrsumzug abgesagt. In der akutellen Corona-Lage sei ein Umzug mit Tausenden Zuschauern nicht denkbar, sagte MCV-Präsident Reinhard Urban dem SWR. Über den Rosenmontagszug in Mainz werde voraussichtlich Mitte Dezember entschieden.

+++ FCK stoppt Vorverkauf für Drittliga-Heimspiel am Samstag +++
13:00 Uhr

Fußball-Drittligist 1. FC Kaiserslautern hat den Ticket-Vorverkauf für das Spiel gegen Viktoria Köln am Samstag mit sofortiger Wirkung gestoppt. Es droht erneut eine Beschränkung der Zuschauerzahl.

+++ Einzelhandel rechnet mit Einbußen in Milliardenhöhe +++
9:15 Uhr

Das Institut der deutschen Wirtschaft erwartet durch eine mögliche Ausweitung der 2G-Regel für Einzelhandel und Gastgewerbe Umsatzeinbußen von etwa fünf Milliarden Euro. Die Branchen hätten schon im zweiten Jahr Einschränkungen im wichtigen Weihnachtsgeschäft, hieß es. Vor allem kleinere Betriebe treffe die 2G-Regel hart. Viele Inhaber überlegten, ob es sich überhaupt lohne, die Geschäfte zu öffnen. Das Institut forderte deswegen mehr und leicht zugängliche Hilfen für betroffene Unternehmen. Wegen stark steigender Corona-Inzidenzzahlen sind bundesweite 2G-Regelungen für den Einzelhandel im Gespräch. Entscheidungen sollen bei der heutigen Bund-Länder-Runde fallen.

+++ STIKO räumt Fehler bei Booster-Empfehlung ein +++
8:15 Uhr

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO), der emeritierte Ulmer Virologe Thomas Mertens, hat eingeräumt, dass Entscheidungen des Gremiums teils zu spät erfolgt sind. Dem ARD-Politikmagazin Panorama sagte Mertens, aus heutiger Sicht wäre es "wahrscheinlich günstiger gewesen, mit dem Boostern früher anzufangen". Warum die STIKO so lange für ihre Entscheidung brauche, erklärte Mertens mit vielen nötigen internen Schritten bis zu einer Empfehlung. Zunächst würden Daten erhoben und dann diskutiert.

+++ PCR-Tests nur nach Überweisung vom Gesundheitsamt +++
7:30 Uhr

Das Westpfalz-Klinikum in Kaiserslautern hat angekündigt, künftig nur noch Corona-PCR-Tests bei Personen durchzuführen, die eine Überweisung des Gesundheitsamtes haben. Der Ansturm auf die Teststelle des Krankenhauses habe in den vergangenen Tagen stark zugenommen. Pro Tag würden im Schnitt 1.000 PCR-Tests ausgewertet. Laut Geschäftsführung kommt das Krankenhaus langsam an seine Grenzen. Niedergelassene Ärzte sollten daher die Test-Abstriche bei Patienten selbst durchführen.

+++ Landesweiter Kontrolltag, vor allem ÖPNV +++
5:30 Uhr

In Rheinland-Pfalz werden Polizei und Ordnungsbehörden heute verstärkt die Einhaltung der Corona-Maßnahmen überprüfen. Das Innenministerium hat einen landesweiten Kontrolltag angekündigt. Besonders kontrolliert werde beispielsweise, ob Menschen die 3G-Regel in Bussen und Bahnen sowie die 2G-Regel in der Gastronomie einhalten. Außerdem würden die Ordnungskräfte Impfnachweise auf Fälschungsmerkmale prüfen.

+++ Auch 2022 kein Gutenberg-Marathon in Mainz +++
5:00 Uhr

Der Mainzer Gutenberg Marathon ist zum dritten Mal in Folge abgesagt worden. Auch im Mai 2022 werde es keinen Startschuss für den Marathon geben, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Die Pandemie mache eine verlässliche Planung unmöglich. Eigentlich müsse man schon jetzt mit den Vorbereitungen beginnen und die Anmeldeportale öffnen. Das sei zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht zu verantworten. Oberste Priorität habe die Gesundheit der Läuferinnen und Läufer.

+++ Designierte Familienministerin: Schulen und Kitas sollten offen bleiben +++
1:15 Uhr

Anne Spiegel (Grüne) warnt vor einer Schließung von Schulen und Kitas. "Wir müssen alles daran setzen, dass die Bildungseinrichtungen so lange wie möglich offen bleiben", sagte die Grünen-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Spiegel rief dazu auf, die Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche zu verstärken und zum Beispiel das Maskentragen auszuweiten. In der Diskussion um die Impfung von Fünf- bis Zwölfjährigen plädierte Spiegel dafür, sich an der Empfehlung der Ständigen Impfkommission zu orientieren.

Rheinland-Pfalz

Seit 1. März keine Testpflicht in Krankenhäusern Corona-Regeln: Was gilt noch in Rheinland-Pfalz?

Corona beherrscht immer weniger den Alltag in Rheinland-Pfalz. Eine Maskenpflicht gibt es nur noch für Besucher in medizinischen Einrichtungen - noch bis zum 7. April.

Am Mittag SWR4 Rheinland-Pfalz

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SWR